Kiel, 15. März 2020 - Soweit es die Beschränkungen in Folge der COVID-19-Pandemie zulassen, möchten wir in 2020 demonstrieren, dass eine rein mechanische Bekämpfung der Herkulesstaude sicher und effektiv möglich ist. Das setzt Erfahrung voraus. Diese wollen wir vermitteln. Wir planen Bekämpfungsaktionen, gern zusammen mit Gemeinden oder Gartenbesitzern, informieren in Seminaren, die wir in Kooperation mit dem Bildungszentrum des Landes (BNUR) durchführen. Zur Seite steht uns der Riesenbärenklau-Experte Niels Jensen aus Kiel.
Bereits sei dem Jahr 2016 führt der Landesverband NaturFreunde immer mal wieder Aktionen zur Bekämpfung der Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) durch. Anlass ist eine fortgesetzte Ausbreitung der invasiven Art. Der hohe Wuchs der Herkulesstaude mit dichten Beständen verändert in auffälliger Weise das Landschaftsbild. Sie ist zweifelsohne eine Schönheit und wäre auch als Bienenweide eine Bereicherung. Gerade weil auf den Blütendolden so viele Insekten sitzen und Nahrung finden, halten Beobachter die Bekämpfung gelegentlich für falsch. Doch leider verdrängt dieser Neophyt unsere heimischen Arten. Sorgen bereitet zudem die phototoxische Wirkung der Pflanze, also die Gefahr einer schweren Verbrennung bei Hautkontakt mit Lichteinwirkung.
Ein Grund, warum die NaturFreunde S-H sich der Bekämpfung nun intensiver widmen möchten, ist ein in vielen Gemeinden unnötigerweise noch immer stattfindender Einsatz von Pestiziden zu Beseitigung des Riesenbärenklaus. Auch viele Landwirtschaftskammern raten noch immer zur Pestizid-Anwendung. Wir möchten demonstrieren, dass es umweltfreundlicher geht. Zusammen mit unserem Experten Niels Jensen, bieten wir an, vor Ort mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, um die Möglichkeiten einer mechanischen Bekämpfung zu erläutern. Interessierte Gemeinden oder Gartenbesitzer melden sich gern unter naturfreunde@naturfreunde-sh.de.