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Herzlich willkommen auf der offiziellen Website
der NaturFreunde Schleswig-Holstein e. V.

Gelting hat nun eine kleine Attraktion - einen Naturlehrpfad für den Nordschauwald

Gelting, 18. Oktober 2024 - Unser langjähriges Mitglied Hans-Peter Buchholz hatte die Idee, im Geltinger Nordschauwald einen Naturlehrpfad anzulegen und stieß auf große Zustimmung. Die Waldeigentümer, die Barone von Hobe-Gelting, waren sofort einverstanden und auch die Gemeinde unterstützte das Projekt. Nun können KiTa-Kinder, Schulklassen wie sonstige Besucher dank einer BINGO-Förderung den Naturlehrpfad erwandern, dabei neue Kenntnisse erlangen und die schöne Geltinger Natur genießen.

V. l.: Boris Kratz (Bürgermeister),  Hans-Jörg Lüth (NaturFreunde), Friedrich Baron von Hobe-Gelting (Waldeigentümer) und Hans-Peter Buchholz (NaturFreunde)

Nachhaltige Nutzungen und den Schutz der Ostsee gemeinsam voranbringen -
TLV S-H, AGIO und NaturFreunde S-H starten ab November 2024 gemeinsames Projekt

Ein von der Landesregierung zunächst angestrebter „Nationalpark Ostsee“ mit einem mehr oder weniger klar definierten Schutzkonzept gilt aktuell leider als nicht umsetzbar. Nichtsdestotrotz sind Maßnahmen zum der Schutz der Ostsee weiterhin erklärtes politisches und gesamtgesellschaftlich unbestrittenes Ziel. In diesen Prozess wollen sich die NaturFreunde S-H in Kooperation mit dem VDST Tauchsport Landesverband Schleswig-Holstein e. V. sowie der Arbeitsgemeinschaft Integrierter Ostseeschutz (AGIO) mit einer Reihe von öffentlichen Veranstaltungen, Seminaren, Exkursionen und Beteiligungen an verwandten Projekten zum Schutz der Ostsee einbringen.

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Zwei Kooperationspartner haben dem Landesverband NaturFreunde bereits zugesagt, sich aktiv am geplanten Projekt mit ehrenamtlichem Engagement zu beteiligen: Der VDST Tauchsport Landesverband (TLV SH) – er vertritt als Dachverband in Schleswig-Holstein 33 Vereine mit zirka 2.800 Mitgliedern, davon zirka 350 Jugendliche (https://www.tlv-sh.de/wir-ueber-uns/). Die Vereine im VDST verfolgen keine kommerziellen Ziele. Sie setzen sich mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit ein für die Förderung des Tauchsports, die Erhaltung einer intakten Untenwasserwelt sowie Partnerschaft und gemeinsames Erleben unter Wasser. Die Arbeitsgemeinschaft Intergrierter Ostseeschutz (AGIO) ist ein Netzwerk für einen integrierten Ostseeschutz von bereits im Ostseeschutz aktiven Organisationen, Gruppen und engagierten Einzelpersonen. Im Netzwerk unterstützen sich alle Netzwerkpartner und stärken sich wechselseitig, um ihren Ostsee bezogenen Themen angemessen Gehör zu verschaffen und ihre individuelle und gemeinsame Wirkung und mehr Reichweite zu verbessern.

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Sommertour Agri-PV von Fuhlenhagen bis Enge-Sande

Unsere NaturFreunde-Sommertour 2024 führte uns von August bis September landwirtschaftlichen Betrieben, Firmen und Institutionen sowie Vertretern der Politik quer durch den Echten Norden mit denen wir das Gespräch zur Agri-Photovoltaik suchten. Wir wollten erfahren, wo Hemmnisse liegen bzw. was es braucht, um Agri-PV in Schleswig-Holstein als Alternative zu reinen Freiflächen-PV-Anlagen zu etablieren.

Anmeldung zur Projektgruppe Agri-PV: naturfreunde@naturfreunde-sh.de

Bild: Unser Drehtermin mit dem NDR bei den PV-Anlagen der  SUNfarming GmbH, August 2024.

"Moor-PV – offene Fragen und Chancen" vom  4. Juli 2024 (Programm + Vortrag)

Von links: Dr. Dr. Dietmar Mehl (Biota - Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH), Dirk Klinkmann (Thünen-Institut für ökologischen Landbau Trenthorst), Friedrich Klose (Bauernverband Stormarn), Stephan Franke (SUNfarming GmbH), Dr. Juliane Rumpf (Landesnaturschutzbeauftragte), Dr. Ina Walenda (NaturFreunde S-H) und Dr. Karen Volkers (Landwirtin)

Trenthorst, 4. Juli 2024 - Die Bundesnetzagentur hat in 2023 die Anforderungen an Solaranlagen auf wiedervernässten Moorböden festgelegt. Damit kann die im EEG 2023 vorgesehene finanzielle Förderung für Solar-Freiflächenanlagen auf Moorböden, die entwässert und landwirtschaftlich genutzt worden sind und mit der Errichtung der Solaranlage dauerhaft wiedervernässt werden, grundsätzlich losgehen. In einem Internet-Block zur Energiewende auf den Seiten des Fraunhofer ISE heisst es daher „Gummistiefel bereitstellen, denn die finanzielle Förderung von Moor-PV kann starten!“. Das es so einfach wohl keineswegs laufen wird, dies ökologisch sinnvoll ein könnte, es aktuell allerdings mehr Fragen als Antworten gibt, sollte die Veranstaltung zeigen. Mit über 70 Anmeldungen war das Interesse an diesem komplexen Spezial-Thema recht hoch. Dr. Dr. Dietmar Mehl (Biota - Institut für ökologische Forschung und Planung) stellte das vom Bundesamt für Naturschutz geförderte Forschungsvorhaben vor.

Weltnichtrauchertag 31. Mai 2024 - drei Hinweistafeln am Weißenhäuser Strand installiert

Von links: Bürgermeisterin Christin Voß sowie von den NaturFreunden S-H Hans-Peter Buchholz, Dr. Ina Walenda und Gerd Segatz, die sich über die großzügige Spende eines Urlaubsgastes,  drei Aufklärungstafeln „Unser Strand kippenfrei, mach mit“, freuen. Ob diese zur Bewusstseinsschärfung und einer Verringerung der Kippenflut beitragen, soll beobachtet werden. Ein Rauchverbot jedenfalls, da waren sich alle einig, bliebe wohl eher wirkungslos.

Workshop "Fläche - ein immer mehr beanspruchtes Gut" am 30. Mai 2024 in Flintbek

Zur Erfüllung gesellschaftlicher Erwartungen wie den Wohnungsbau, die infrastrukturelle Entwicklung oder die Energiewirtschaft werden immer grüne Flächen in Anspruch genommen. Wie gehen wir mit der Ressource Boden bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie Infrastruktur- oder Klimaanpassungs-Maßnahmen um? Der Workshop befasst sich mit den weiteren Entwicklungen und versucht, Wege heraus aus diesen Entwicklungen aufzuzeigen. Download Programm

Zur Energieministerkonferenz am 16. und 17. Mai 2024 in Kiel
Agri-PV braucht mehr Unterstützung in den Ländern – Schleswig-Holstein hat die Rote Laterne

Krinner Carport GmbH, Straßkirchen/ Bayern

Der Landesverband NaturFreunde appelliert an die Energieminister der Länder, die Chancen der Agri-PV durch bessere Rahmenbedingungen und Förderprogramme wie in anderen europäischen Ländern voranzubringen. „Schleswig-Holstein hat sogar, die Unterstützung dieser innovativen Technologie betreffend, bundesweit die Rote Laterne – dabei besitzt Schleswig-Holstein mit noch 62 Prozent Landwirtschaftsanteil an der Landesfläche die größte Agrarfläche unter den Bundesländern,“ stellt Hans-Jörg Lüth, Landesvorsitzender der NaturFreunde S-H fest.

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Die Extra-Vergütung über den Technologiebonus im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) reiche nach Ansicht der NaturFreunde S-H nicht aus. Um Agri-PV zum Marktdurchbruch zu verhelfen, Vertrauen auf Banken und Investorenseite zu schaffen, wären höhere Förderungen und verlässliche Rahmenbedingungen wie beispielsweise in Italien hilfreich: Dort habe die Regierung beispielsweise 1,7 Milliarden Euro zur Förderung von mehr als 1 GW Agri-PV mit Inbetriebnahme bis Ende 2026 bereitgestellt, während bei uns vorhandene Förderprogramme wie das in Nordrhein-Westfalen bedauerlicherweise gestoppt würden. Agri-PV kann ein echtes Prestigeprojekt dieser Landesregierung werden und Landwirtschaft mit Solarenergie in Einklang bringen, so der motivierende Aufruf der NaturFreunde Schleswig-Holstein an die beiden zuständigen Ministerien Landwirtschaft und Umwelt. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern, so die Kritik der NaturFreunde S-H, werden im Echten Norden die Landwirte allein gelassen. Es gebe weder wissenschaftlich begleitete Versuchsanlagen noch eine Innovationsförderung oder sonstige Hilfestellungen für die Betriebe. An den wissenschaftlichen Agrarfakultäten Kiel und Rendsburg brauche es Testanlagen, wie es sie in vielen anderen Bundesländern längst gibt. Auch gelte es, Hindernisse in der Genehmigungspraxis von Agri-PV-Anlagen durch einen landesweiten Erlaß aus dem Weg zu räumen und den Behörden klare Vorgaben zu liefern. Länder wie Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen hätten gut nachgefragte Förderprogramme, Beratungsstellen oder „Agri-PV-Leitfäden“ auf den Weg gebracht. Schleswig-Holstein jedoch verpasse diese rasante Entwicklung. Gleichzeitig steige das Interesse der Betriebe an Agri-PV, so die Erfahrung der NaturFreunde S-H nach zahlreichen eigenen Veranstaltungen. „Agri-PV bewahrt unsere landwirtschaftliche Nutzflächen und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zu den erneuerbaren Energien“, so Dr. Ina Walenda, Landesgeschäftsführerin der NaturFreunde S-H. „Damit wird auch die Konkurrenz um die knappen Flächen entschärft und die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöht.“ Agri-PV sei zudem eine wichtige Lösung zur Anpassung der Landbewirtschaftung an den Klimawandel. Neben der Kombination mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen besitze auch eine Doppelnutzung mit Tierhaltung ein sehr großes Potenzial.

NaturFreunde-Ausstellung Agri-PV unter https://www.naturfreunde-sh.de/ausstellung.html

Faltblatt Agri-PV unter https://www.naturfreunde-sh.de/agri-pv.html

Veranstaltung Moor-PV unter https://www.naturfreunde-sh.de/runde-tische.html


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Gespräche über Freiflächen-Photovoltaik auf dem Gottorfer Landmarkt

Schleswig, 5. Mai 2024 - Es war nichts für Warmduscher und Weicheier beim Standdienst der NaturFreunde auf dem Gottorfer Landmarkt in Schleswig. Der Aufbau unserer Ausstellung begann um 8 Uhr morgens bei strömendem Regen und Minimal-Temperaturen. Genauso endete der Tag um 18 Uhr. Dazwischen lagen eine Stunde Sonnenschein und gute Gespräche - aufgrund des Wetters nicht im gewohnten Ansturm, aber doch tagesfüllend. Unser Dank gilt allen, die durchgehalten haben: Hans-Peter und Elisabeth Buchholz (Gelting), Gerd Segatz (Norderstedt), Barbara Ilius und Hans-Jörg Lüth (Bordesholm), Jürgen Strack (Neuwittenbek) und Dr. Julia-Maria Herrmann (Büdelsdorf).

Der Landesverband NaturFreunde informierte mit seiner neuen Ausstellung „Agri-PV“ - knappe Ressourcen mehrfach nutzen“ über die Chancen von Agri-PV, deren Anwendung in Schleswig.Holstein bisher noch verschlafen wird. Mit Agri-PV können auf einer landwirtschaftlichen Fläche gleichzeitig Energie und Lebensmittel erzeugt werden, die Flächen bleiben damit für die Produktion von Nahrungsmiteln erhalten. Download Austellung Agri-PV

NaturFreunde beim "Klimaparlament" im beruflichen Bildungszentrum Bad Segeberg

Bad Segeberg, 31. Januar 2024 - Was wäre, wenn Pflanzen, Tiere und sogar die unbelebten Teile unserer Welt in einem Parlament auf sich aufmerksam machen könnten? Das ist die Idee hinter dem Klimaparlament, zu dem uns das BBZ Bad Segeberg eingeladen hatte. Schülerinnen und Schüler sowie einige Erwachsene haben sich in die Lage von Bienen und Bäumen, von Kohlenstoffatomen, Regenwürmern und Schweinswalen versetzt und als deren Vertreter Appelle vorgetragen. Ein guter Ansatz, um den Blick auf unsere Umwelt zu schärfen, meinen die NaturFreunde S-H. Unser Landesvorsitzender Gerd Segatz hat mitdiskutiert. Wer selbst ein Klimaparlament organisieren möchte, kann sich unter https://www.klimaparlament.org informieren.

Das Vorkaufsrecht des Landes für Naturschutzflächen hat sich bewährt und muss bleiben!

Kiel, den 31. Januar 2024 - Die NaturFreunde S-H lehnen den Antrag der FDP - Landtagsfraktion - die ersatzlose Streichung des § 50 Landesnaturschutzgesetz, also die Abschaffung des Vorkaufsrechtes des Landes für Flächen, die zur Umsetzung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege gemäß § 1 Bundesnaturschutzgesetz von besonderer Bedeutung sind - ab. Das in 2016 aus gutem Grund wieder eingeführte Vorkaufsrecht hat sich im Sinne des Gesetzes bewährt. Download Stellungnahme

Demo "Pro Nationalpark Ostsee" durch Neumünster vor dem CDU-Parteitag 

Etwa 100 Demonstranten auf dem Weg zu den Holstenhallen

Neumünster, 5. Oktober 2023 - Zusammen mit anderen Vereinen und Verbänden marschierten die NaturFreunde S-H lautstark durch Neumünster zum Parteitag der CDU in den Holstenhallen. Hier sollte über einen Antrag entschieden werden, der zwar Maßnahmen zum Ostseeschutz vorsah, diese jedoch allesamt auf freiwilliger Basis umzusetzen seien und dem auch von den NaturFreunden S-H eingeforderten Nationalpark Ostsee eine klare Absage erteilte. Ministerpräsident Daniel Günther bot im Nachgang zum Parteitag Gespräche an.

Ministerpräsident Daniel Günther (rechts) sprach sich vor dem CDU-Parteitag klar gegen einen Nationalpark Ostsee aus

„Wir sind laut, wir sind viele, wendet Euch nicht gegen Umweltziele!“, mahnten Vereine und Verbände

Damp will Zigarettenkippenflut am Strand vermindern - unsere Aufklärungstafeln sollen helfen

V. l.: Barbara Feyock (Bürgermeisterin Damp), Hans-Jörg Lüth (Landesvorsitzender NaturFreunde S-H), Hans-Peter Buchholz (Vorsitzender Regionalgruppe Gelting-Angeln) am Fischleger Strand

Damp, 7. Juli 2023 - Schon seit längerem hatte Damps Bürgermeisterin Barbara Feyock vor, etwas gegen die unsachgemäße Entsorgung der vielen die Umwelt gefährdenden Zigarettenkippen am Strand zu unternehmen. Schließlich las sie in einem Bericht über unsere Aufklärungstafeln „Unser Strand kippenfrei“ mit Leih-Aschenbechern und dass die NaturFreunde bereits über fünfzig davon entlang der Ostseeküste und an Seen installiert hatten. Schnell hatte sie den Kontakt mit uns hergestellt und so gibt es die Hinweistafeln jetzt an den Besucherschwerpunkten "Fischleger Strand" beim DLRG-Gebäude, am Übergang vom Campingplatz Dorotheenthal zum Strand sowie ein drittes am Hundestrand im Ostsee Resort.

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Mit den Schildern der NaturFreunde S-H möchte die Gemeinde, die das Vorhaben zusammen mit dem Tourismusausschuss einstimmig beschlossen hatte, über das Umweltproblem achtlos weggeworfener Zigarettenkippen aufklären und mit den angehängten Blechdosen für eine sachgerechte Entsorgung werben. „Wir müssen auf die Einsicht der Raucher setzen. Personal, um das ordnungswidrige Verhalten weggeschnippter Kippen anzumahnen, haben wir leider nicht“, so Bürgermeisterin Feyock. Hans-Jörg Lüth, Landesvorsitzender der NaturFreunde S-H regte an, jenseits des Strandbereichs auch Taschenaschenbecher zu verteilen. Wichtig sei es, die Aufklärung konsequent weiterzuführen. Bereits Kindern sollten die Gefahren für die Ostsee und deren Bewohnern erklärt werden. Die Kippen, so Lüth, bestünden aus Plastik und geben ein Sammelsurium an Giftstoffen ab. Letztlich landen diese zum Beispiel über den Fischkonsum wieder auf unseren Tellern. Mehr Infos über die Schädlichkeit von Zigarettenkippen und über die Aktionen vom Landesverband NaturFreunde unter https://www.naturfreunde-sh.de/zigarettenkippen-01.html.

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Lebhafte Diskussion über Agri-PV beim Thünen-Institut für Ökologischen Landbau Trenthorst

Von links: Prof. Dr. Holger Gerth (Landesnaturschutzbeauftragter), Heiner Rickers (Vorsitzender des Umwelt- und Agrarausschusses im Landtag), Jens Timmermann-Ann (Bauernverband Stormarn) und Prof. Dr. Kerstin Wydra (Fachhochschule Erfurt) diskutierten über Agri-Photovoltaik

Westerau, 9. Juni 2023 - Zusammen mit dem Förderverein für Ökologischen Landbau Trenthorst durften wir rund 100 Interessierte zur zweistündigen Diskussion zu Agri-PV beim Thünen Institut in Trenthorst/ Westerau begrüßen. Der Landtag war vertreten mit dem Sprecher des Umwelt- und Agrarausschusses Heiner Rickers (CDU) und Ulrike Täck zuständig für Energiewende, Landesplanung und Abfallwirtschaft (Bündnis 90/ DIE GRÜNEN). Kurzfristig angemeldet hatte sich zudem der Bundestagsabgeordnete und stellvertretender Sprecher für Klimaschutz und Energie der SPD-Bundestagsfraktion Bengt Bergt. Darüber hinaus bereicherten Vertreter aus Kommunalpolitik, Landwirtschaft und von Verbänden den Abend und trugen nach Vortrag von Prof. Dr. Kerstin Wydra „Was bringt Agri-PV für Schleswig-Holstein?“ und Statements von Prof. Dr. Holger Gerth (Landesnaturschutzbeauftragter) sowie Jens Timmermann-Ann (Bauernverband Stormarn) allesamt zu einer regen Diskussion bei.

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Die Präsentation kann (in den nächsten Tagen) auf unserer Homepage abgerufen werden. Bei allen Kontroversen war man sich am Ende einig, dass Agri-PV als Flächenspar- und Resilienzkonzept für die Landwirtschaft im Klimawandel auch in Schleswig-Holstein eine Chance bekommen müsse, so durch erleichterte Genehmigungsverfahren, eine Innovationsförderung und wissenschaftlich zu begleitende Versuchsanlagen. Mit den geknüpften politischen Kontakten anlässlich der Veranstaltung werden wir jeweils das Gespräch in kleiner Runde fortführen. Die Zusammenarbeit mit dem Förderverein Trenthorst wollen wir mit einer gemeinsamen Veranstaltung zu Agri-PV auf wiedervernässten Mooren bzw. Moorstandorten fortsetzen.

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Weltwassertag 2023 in Neumünster
Binnen einer knappen Stunde über 22.000 Zigarettenkippen gesammelt

Gänsemarkt Neumünster

Kiel, 22. März 2023 - In einer gemeinsamen Aktion in Neumünster sammeln 150 Schüler mit ihren Lehrkräften von Schulen aus Bad Segeberg, Elmshorn, Kiel, Neumünster und Rendsburg am „Tag des Wassers“ mit unserer Unterstützung und großer Medienaufmerksamkeit gemeinsam Zigarettenkippen. Ausgehend vom Gänsemarkt wurde sternförmig in alle Richtungen gesammelt. Obwohl die Stadt Neumünster Straßen und Wege täglich reinigen lässt, kamen dennoch binnen einer knappen Stunde über 22.000 unsachgemäß entsorgte Kippen zusammen. In Anbetracht der in so kurzer Zeit zusammen getragenen Mengen war klar, dass wir unsere öffentlichkeitswirksamen Aktionen fortsetzen müssen. Über das Mitwirken der engagierten Jugendlichen haben wir uns außerordentlich gefreut, mindestens ebenso über diese tollen Lehrerinnen und Lehrer, deren Einsatz hier weit über den üblichen Lehrplan hinausgeht.

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Stellvertretend für alle Städte sollte auf die in Böden und Gewässer gelangenden Gifte der Kippen hingewiesen werden, zudem auf die Umweltauswirkungen der Kunststofffilter. Zigarettenkippen sind für die Gewässer und unser Trinkwasser eine  weltweit immer noch  unterschätzte Gefahr. Für eine ordnungsgemäße Entsorgung sind die Kommunen zuständig. An diese appellierten wir, über Aufklärungsaktionen, Hinweisschilder, Taschenaschenbecher und Bußgelder gegen diese Ordnungswidrigkeit weitaus konsequenter vorzugehen.

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Die Kuh gehört aufs Grünland - NaturFreunde begrüßen Weidetierprämie

Kiel, 31. Januar 2023 - Der Umwelt- und Agrarausschuss des Landtags berät derzeit über die Einführung einer Weidetierprämie. Der Ausschuss führt dazu eine Anhörung durch. Über den offensichtlich im Landtag fraktionsübergreifend bekundeten Willen den Weidegang für alle Tierhalter ökonomisch attraktiv zu gestalten, freuen wir uns - Tiere auf der Weide begünstigen die biologische Vielfalt, den Klimaschutz, das Landschaftsbild, den Tierschutz und verbessern die Qualität der Milch (Stellungnahme NaturFreunde).

Große Resonanz auf Diskussion über Agri-Photovoltaik am 18. November 2022 in Kiel

Kiel, 21. November 2022 - Mehr als 120 Interessierte fanden den Weg in den Wissenschaftspark Kiel, um sich über Agri-Photovoltaik als flächensparende Klimawandel-Anpassungsmaßnahme zu informieren. Nach einer Begrüßung unter dem Motto "Solarenergie in Schleswig-Holstein: Potenziale und Perspektiven" durch den Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Tobias Goldschmidt, referierte die Agrarwissenschaftlerin Prof. Dr. Kerstin Wydra ausführlich zum Stand der Technik bei Agri-PV (Download). Wichtig war ihr, Agri-PV mit Blick auf die auch in Schleswig-Holstein zunehmend trockeneren Sommer zu sehen. Agri-PV bringe zudem für den Naturschutz Vorteile. Die Vielfalt der landwirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten, so als Tierwohl- und Wetterschutzanlage, sei immens.

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Peter Schrum, ideenreicher Unternehmer, studierter Landwirt und echter Dithmarscher sprach von Agri-PV als Öko-Solarkonzept, dass inmitten intensiver Landbewirtschaftung einen Mehrwert an Biodiversität biete, da es eine höhere Artenvielfalt unter den Modulen durch Bewuchs mit Blühsaaten und Gräsern gäbe sowie Pflege durch extensive Schafbeweidung (https://sunfarming.de/geschaeftsbereich/solarparks). In der sich anschließenden Diskussionsrunde kamen Probleme bei den Genehmigungsverfahren zur Sprache. Agri-PV - so die Forderung - müsse jetzt als eine der "Landwirtschaft dienende Nutzung" anerkannt werden, denn es sei ein intelligentes Flächennutzungskonzept auch für den Echten Norden.  Minister Tobias Goldschmidt bewertete eine doppelte Flächennutzung grundsätzlich als positiv.

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In der Diskussionsrunde (v. l.): Dr. Ina Walenda (NaturFreunde S-H), Prof. Dr. Kerstin Wydra (FH Erfurt), Prof. Dr. Holger Gerth (Landesnaturschutzbeauftragter), Dr. Frank Schoppa (Landesbaumschulverband), Peter Schrum (SUNfarming GmbH) und Gerd Segatz (NaturFreunde S-H)

Coastal Cleanup Day in Kalifornien/ Schönberg:
Über 100 Teilnehmer, 130 Kilogramm Müll und eine großartige Spende von EDEKA

Kalifornien/ Schönberg, 20. September 2022 – Über 100 Bürgerinnen und Bürger, neben NaturFreunden und EDEKA Mitarbeitenden zahlreiche Anwohner, Touristen und Dauercamper, folgten dem Aufruf von EDEKA Nord und dem Landesverband NaturFreunde zum Müll sammeln am Strand von Kalifornien – dies trotz angesagtem Regenwetter. Begrüßt wurden sie vom Bürgermeister Peter Kokocinski, vom Geschäftsführer von EDEKA Nord, Stefan Giese, und vom Landesvorsitzenden der NaturFreunde S-H, Hans-Jörg Lüth.

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Unisono motivierten alle drei die Anwesenden, mit diesem Tag ein „starkes Signal“ gegen die Vermüllung zu setzen. „Wir brauchen ein Umdenken“, forderte Bürgermeister Kokocinski. Obwohl der Strand erst zwei Tage zuvor gründlich gereinigt wurde, kamen nach einer Stunde sammeln etwa 130 Kilogramm Müll zusammen - davon allein geschätzte 100 Kilogramm in den Dünen entsorgte Autoreifen. Der überwiegende Teil des restlichen Mülls - zirka 80 Prozent - bestand aus Plastik. Unter den Plastikanteilen kamen geschätzte 2000 unsachgemäß entsorgte Zigarettenkippen zusammen. „Das Nikotin, dass hier mit den abgerauchten Kippen am Boden entsorgt wurde, ist eines der stärksten Nervengifte, das wir kennen. Die Filter belasten als Mikroplastik unsere Meere“, erläuterte Hans-Jörg Lüth den umweltgefährdenden Fund. EDEKA Geschäftsführer Giese mahnte „Wir müssen nachfolgenden Generationen eine zukunftsfähige Welt hinterlassen – wir haben nur diese eine Welt“ und erläutere dazu die Bemühungen der Supermarktkette, auch im Unternehmen selbst, der Müllvermeidung eine hohen Stellenwert einzuräumen. Aber auch Themen wie nachhaltige Lebensmittelproduktion und Tierwohl stehen stets auf der Agenda von EDEKA. Um den NaturFreunden weitere Projekte im Umwelt- und Naturschutz wie beim Coastal Cleanup zu ermöglichen, überreichte EDEKA einem sichtlich überraschten Vorsitzenden der NaturFreunde S-H eine Spende von 10.000 Euro. Hintergrund Coastal Cleanup Day: Jedes Jahr findet am dritten Samstag im September die größte Strandmüllsammelaktion der Welt, der „International Coastal Cleanup Day“ statt. Bereits seit 1986 sind an diesem Tag Menschen auf der ganzen Welt aktiv und sammeln Müll an den Stränden, um zu verhindern dass er ins Meer gelangt. Darüber hinaus soll das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer ordnungsgemäßen Müllentsorgung geschärft werden.

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Von links: Jenny Sommer (Projektkoordinatorin EDEKA Nord), Peter Kokocinski (Bürgermeister von Schönberg), Hans-Jörg Lüth - ein strahlender NaturFreunde-Vorsitzender, der die großartige Spende von 10.000 Euro von EDEKA Nord entgegen nimmt - und Stefan Giese (Geschäftsführer EDEKA Nord)

Zigarettenkippen-Schätzaktion am 18. September 2022 bei "Autofreiem Straßenfest" in Norderstedt

Organisator Gerd Segatz (Landesverband NaturFreunde), selbst Norderstedter, gibt die Anzahl der in den Vortagen in Norderstedt gesammelten Zigarettenkippen bekannt.

Die 11jährige Elisabeth Lafitan schätzte die Summe der Kippen im Glaszylinder auf 5.620 und kam damit unter tosendem Beilfall der Standbesucher der tatsächlichen Anzahl unter den 150 Teilnehmenden am nächsten.

Beim "Autofreien Straßenfest" Norderstedt am 18. September 2022 informierten die NaturFreunde S-H über die Umweltgefahren durch achtlos am Boden entsorgte Zigarettenkippen. Um zu zeigen, wie immens das Problem in der Tat ist, sammelten in den Tagen zuvor fleißige Helfer Zigarettenkippen in der Ulzburger Straße. Zusammengetragen in einem abgedeckten Glaszylinder wurden diese den Besuchern unseres Infostands zum schätzen dargeboten, 150 Personen beteiligten sich. Wie schwierig dies offensichtlich war, zeigte die Spannbreite der Schätzungen von 500 bis über 10.000 Kippen - tatsächlich befanden sich 5.577 Zigarettenkippen im Zylinder.


Die zweitbeste Schätzung kam von einer strahlenden Monika Albes aus Norderstedt, die sich über das kleine Geschenk gespendet von Blume 2000 sichtlich freute.

„Aalutsetten in de Schlie 2022“ am 17. August in Maasholm“
NaturFreunde fordern Fangstopp statt Party mit Besatzmaßnahmen

Kiel 16.08.2021 – Die in diesem Jahr zum 13. Mal stattfindenden sogenannten Aalbesatzmaßnahmen in Maasholm kritisieren die NaturFreunde S-H scharf. Das von Angelvereinen und Schleifischern ausgerufene Ziel, den rückläufigen Aalbestand dadurch in der Ostsee zu erhöhen, ließe sich damit nicht erreichen.

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Das Aussetzen von Jungaalen wie jetzt in der Schlei oder anderswo ist nachweislich ökologischer Unsinn,“ stellt die Landesgeschäftsführerin Dr. Ina Walenda fest. „Die Aktion in Massholm trägt nichts zur Erholung der Aalbestände bei, denn die hier ausgesetzten Fische wurden andernorts wild gefangen und dann nach Schleswig-Holstein verbracht.Eine Nachzucht von Aalen sei bisher nicht möglich, der hiesige Besatz werde daher andernorts gefangen, um hier ausgesetzt und später gefischt zu werden. So fänden die Besatzmaßnahmen dann auch vornehmlich dort statt, wo intensiv gefischt werde, so in Maasholm an der Schlei. Der Besatz - auch noch gefördert durch die Fischereiabgabe des Landes und den Fischereifonds der Europäischen Union - diene daher nicht dem Artenerhalt, sondern reinen Wirtschaftsinteressen. Besatzmaßnahmen als Aal-Rettung zu verkaufen, sei ein bloßer Vorwand, um trotz rückläufiger Bestände weiter zu fischen, so die NaturFreunde S-H. Gründe für den Rückgang der Aale gäbe es zwar viele - so die Verbauung von Fluss- und Seenlandschaften, Wasserkraftnutzung, Gewässerverschmutzung durch Schadstoffe und Parasiten. Ein wesentlicher Grund der zum Bestandsrückgang geführt habe, sei jedoch die intensive Fischerei.Kritik üben die NaturFreunde S-H insbesondere an der Politik. Trotz wohl besseren Wissens – es lägen ausreichend Studien dazu vor - wohne diese regelmäßig dem Spektakel der Besatzmaßnahmen vor Ort bei. Ihre Aufgabe wäre es, jetzt Rahmenbedingungen zu setzen, die dem Aal tatsächlich nützten und nicht den kurzfristigen Interessen weniger auf Kosten anderer.Wer wirklich zur Erholung der Aalbestände beitragen will, darf den Aal mindestens einige Jahre lang nicht mehr fischen,“ so Ina Walenda. „Wir fordern deshalb einen längst überfälligen Fangstopp anstatt einer Besatzmaßnahmen-Party auf Kosten der Aalbestände!“.

Hintergrund: Die Kindertube des Europäischen Aals ist der Sargassosee im Atlantik südlich von Bermuda – etwa 8000 Kilometer von Maasholm an der Schlei entfernt. Sobald der Aal dort schlüpft, beginnt er die Reise in die Welt hinaus. Hat er Jahre später genügend Fett angelegt, schwimmt er zurück in die Heimat – dorthin, wo er geschlüpft ist. Diese Reise zurück zum Laichort in der Sargassosee dauert Monate. Nach der Fortpflanzung stirbt der Aal. Noch in den 80igern Jahren waren alle Binnengewässer in Schleswig-Holstein reich mit Aalen besiedelt.

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Seminar zur Bekämpfung des Riesenbärenklau mit Theorie und Praxis

Flintbek, 23. Juni 2022 - In Kooperation mit dem Bildungszentrum des Landes (BNUR) fand unser Seminar "Den Riesenbärenklau bekämpfen ohne Pestizide - eine Herkulesarbeit, aber machbar!" bei bestem Sommerwetter statt. Nach einer theoretischen Einführung durch den Riesenbärenklau-Experten Niels Jensen aus Schwentinental, das Amt für Soziale Dienst aus Neumünster  sowie durch die NaturFreunde S-H ging es ins Gelände nach Molfsee. Den über zwanzig Teilnehmenden - überwiegend von Behörden und Firmen - wurde sowohl das fachgerechte Ausgraben der Wurzeln an noch kleinen Pflanzen als auch das Abschlagen der Blütenstände mit der Machete an den über drei Meter hohen Exemplaren dieser Problempflanze Nr. 1 unter den invasiven Arten demonstriert. Aufgrund der guten Nachfrage nach diesem Weiterbildungsangebot aber einer nur begrenzten Teilnahmemöglichkeit planen wir das Seminar in 2023 erneut anzubieten.

Koalitionsverhandlungen: Verbände fordern Ernährungswende in Kantinen

Kiel, den 27. Mai 2022 - Anlässlich der Koalitionsverhandlungen wenden sich 19 zivilgesellschaftliche Organisationen gemeinsam an die zukünftige Landesregierung und fordern eine Ernährung mit umweltverträglich erzeugten Lebensmitteln in öffentlich finanzierten Einrichtungen wie Kitas und Schulen. Wir brauchen eine klimafreundliche, ökologisch vertretbare Außer-Haus-Verpflegung, insbesondere wenn es um Einrichtungen geht, die mit öffentlichen Mitteln finanziert werden, argumentieren die NaturFreunde S-H. Davon ist Schleswig-Holstein noch weit entfernt. Damit das 30 Prozent-Ziel Öko-Landbau bis 2030 nicht wieder nur ein politischer Konsens auf dem Papier bleibt, müssen Absatzwege geschaffen werden. Hierfür müssen wir die Außer-Haus-Verpflegung ins Boot holen, die zugleich den Landwirten Planungssicherheit bieten kann. Positionspapier

Diskussion über Ernährungssicherheit und Umweltschutz in Rendsburg

Rendsburg, den 19. Mai 2022 -  Die Agrarlobby in Brüssel nutzt den Angriffskrieg Russlands derweil, um ihre rückwärtsgewandten Pläne aus der Schublade zu holen. Sie will die Uhr zurückdrehen und Umweltziele der EU wie weniger Pestizide und mehr Ökolandbau verschieben. Dagegen haben wir uns positioniert. Europa muss nicht hungern, nur seine Agrarpolitik grundlegend überdenken! Die Ernährungssicherheit in Deutschland ist von den derzeitigen Geschehnissen nicht betroffen. Zwar könnten die Weizenpreise auch bei uns um ein paar Cent steigen. Deutschland ist jedoch selbst Getreideproduzent und importiert lediglich 0,4 Prozent seines Bedarfs aus der Ukraine und Russland. Das meiste Getreide wird an Tiere verfüttert. In reichen Ländern gilt es, stärker auf Fleisch und tierische Produkte verzichten. Das würde den Getreidebedarf für Tierfutter verkleinern.

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Nur 20 Prozent der gesamten Getreideernte aus Deutschland fließt in die Nahrungsmittelproduktion, neun Prozent werden zu Biosprit weiterverarbeitet. Mit über 60 Prozent wird aber der größte Anteil an Tiere verfüttert, um preisgünstiges Fleisch für den Export anbieten zu können. Auch deswegen stellen die NaturFreunde den hohen Fleischkonsum in den reichen Industrieländern in Frage. Die durch eine Reduzierung des Fleischkonsums gewonnenen Flächen ließen sich für die Nahrungsmittelproduktion nutzen. Wir brauchen zudem eine umweltfreundlichere Agrarpolitik und weniger Abhängigkeit von energieintensiven Agrarchemikalien. Dies ginge etwa über eine Förderung des Anbaus von Hülsenfrüchten, die weniger abhängig vom Stickstoffgehalt des Bodens sind und deswegen weniger Düngemittel benötigen. Wo weiterhin Dünger gebraucht wird, könnte dieser zudem mittels neuer Technologien effizienter eingesetzt und die Erträge gesteigert werden.  Schließlich ist es notwendig, weniger Lebensmittel zu verschwenden. So entspricht die in der EU verschwendete Weizenmenge etwa der Hälfte der ukrainischen Weizenausfuhren und einem Viertel der sonstigen Getreideausfuhren.

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Diskutierten fast zwei Stunden in Rendsburg, von links: Tobias Hansen (Bauernverband S-H), Karsten Hoeck (Landwirtschaftskammer S-H), Dr. Hassan Humeida (Christian-Albrechts-Universität) und Dr. Ina Walenda (NaturFreunde S-H)

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Aktion mit der Gemeinde Bosau "Unser See wird kippenfrei" 

Bosau, 29. April 2022 - Unachtsam am Boden entsorgte Zigarettenkippen sind ein wiederkehrendes Ärgernis am Badestrand am Plöner See. In den Sommermonaten sind sie der dort am häufigsten zu findende Müll. Aufmerksam geworden durch das Projekt der NaturFreunde S-H „Zigarettenkippen – ein brennendes Umweltproblem“ hatte die Gemeindevertretung Bosau beschlossen, gleich zum Saisonstart mit Aufklärung gegen die Kippenflut vorzugehen - wohl wissend, dass Rauchverbote kaum zu kontrollieren seien. So wurden Ende April unmittelbar am Bosauer Badestrand zwei Hinweistafeln der Naturfreunde S-H mit der freundlichen Bitte „Unser See kippenfrei - mach mit!“ aufgestellt und im Beisein von Gemeindevertretern sowie Amtsangehörigen mit einer stilvollen Enthüllung eingeweiht.

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Mit Leih-Aschenbechern an den Tafeln wird Seestrandgästen nicht nur eine Entsorgungsmöglichkeit angeboten, sondern zugleich über die Gefahren der Kippen für Umwelt und Natur aufgeklärt. Hans-Jörg Lüth, Landesvorsitzender der NaturFreunde S-H, wies auf die Umweltfolgen abgerauchter Kippen für den Plöner See, seine Bewohner und uns alle hin. „Kippen sind nicht nur ein Ärgernis, sondern auch ein erhebliches Umweltproblem. Sie enthalten zahlreiche Giftstoffe, die unsere Umwelt belasten und die Filter zerfallen zu Mikroplastik.“, so Lüth. „Gelangen sie in den See und werden von Fischen aufgenommen, könnten sie früher oder später auch auf unserem Teller landen. Unabhängig davon können die Filter Seevögeln zum Verhängnis werden. Diese verwechseln den belasteten Kunststoff mit Nahrung und können daran ersticken oder bei gefülltem Magen verhungern.“ Eberhard Rauch, Bürgermeister der Gemeinde Bosau freute sich über die beiden Info-Tafeln: „Die Gemeinde Bosau möchte damit auf das Umweltproblem Kippen aufmerksam machen und statt Verboten an die Vernunft unserer Gäste appellieren. Wir hoffen, dass diese Maßnahme gut angenommen wird und wir alle eine schöne, kippenfreie Badesaison geniessen können.“ Mehr Infos zum Umweltproblem Zigarettenkippen unter https://www.naturfreunde-sh.de/zigarettenkippen-01.html

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Flensburger Förde in schlechtem Umweltzustand
Zuviel Dünger aus der Landwirtschaft - Konzept des Landes reicht nicht

Kiel, 30. März 2022 - Als Hauptursache für den schlechten Umweltzustand der Flensburger Förde benennt die Landesregierung die viel zu hohen Nährstoffeintrage aus der Landwirtschaft. Das überrascht uns nicht. Die seit mehr als zwanzig Jahren von Umweltverbänden, Wissenschaft und Wasserversorgern angemahnte erforderliche Anpassung des landwirtschaftlichen Ordnungsrechtes und der Agrarförderung wurden nicht in ausreichendem Maße angegangen. Die Landesregierung setzt auf die Wirksamkeit der geltenden Düngeverordnung, um die erforderliche Trendwende hin zum „guten ökologischen Zustand“ der Förde zu erreichen. Nach Ansicht der NaturFreunde S-H reicht dies keineswegs.

Pestizideinsatz: Umweltminister darf Ausnahmen nicht zur Regel machen!

Kiel, 25. März 2022 - Seit dem letzten Jahr gibt es bundesweit eine neue Pflanzenschutz-Anwendungverordnung (PflSchAnwV). Diese will die Gewässer besser vor dem Eintrag von Pestiziden aus der Landbewirtschaftung schützen, und sieht mit bis zu zehn Metern deutlich größere Pufferzonen an Gewässern bei der Ausbringung von Pestiziden vor als die in Schleswig-Holstein geltende „Ein-Meter-Regelung“ im Landeswassergesetz. Der Landesverband NaturFreunde und der Landesnaturschutzverband (LNV) begrüßen ausdrücklich, dass die Landesregierung jetzt die Regelungen des Bundesrechts ab August auf Landesebene umsetzen will. Entschieden kritisieren beide Verbände die umfangreichen Ausnahmen für die Westküste.

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Mit seinen pauschalen Ausnahmeregelungen konterkariert das Land die Ziele des Gewässerschutzes! Die für den Erhalt biologischer Vielfalt wichtigen neuen Schutzregelungen für den Pestizideinsatz an Gewässern werden für nahezu ein Drittel der Landesfläche faktisch ausgehebelt“, kommentiert Landesgeschäftsführerin Dr. Ina Walenda den vorliegenden Entwurf des Landwirtschaftsministeriums. „Dort, wo der Schutz vor Pestizideinträgen am dringendsten benötigt wird – in wasserreichen Regionen – ausgerechnet dort soll der neue Schutzstatus flächendeckend fallen? Durchgehende breite Gewässerrandstreifen sind eine wichtige Maßnahme, um Gewässer besser vor Pestiziden zu schützen. Zusätzlich stellen sie einen wichtigen Lebensraum für Pflanzen und Wanderkorridore für Tiere dar“, erläutert Agrarwissenschaftlerin Walenda.
Von den rund 1100 Gemeinden in Schleswig-Holstein würden mit den vorgesehen Ausnahmeregelungen in den Kreisen Dithmarschen, Nordfriesland, Ostholstein, Pinneberg, Plön, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg und Steinburg rund 300 Gemeinden vom Schutzstatus der Bundesregelung ausgenommen. In diesen Gemeinden würden bundesweit die schwächsten Regelungen für den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenbehandlungsmitteln in Gewässerrandstreifen gelten.
Anstatt unter dem Vorwand „erhebliche wirtschaftliche Beeinträchtigung“ den Gewässerschutz pauschal gerade für die ökologisch bedeutsamen Kleingewässer weiterhin zu vernachlässigen, solle das Land nach Ansicht der NaturFreunde S-H und des Landesnaturschutzverbandes mit dem Mittel der Kompensation arbeiten. Auch Umweltschäden wie hier durch den Eintrag von Pestiziden in Wasserläufe seien als „wirtschaftliche Schäden“ zu kalkulieren – Umweltschäden, die letztlich von der Allgemeinheit getragen würden.
Dem nach der Landtagswahl im Mai zur Heinrich-Böll-Stiftung wechselnden Landwirtschaftsminister Albrecht rät Walenda, die neuste Publikation seines künftigen Arbeitgebers, den „Pestizid-Atlas“ vom Januar 2022, vor Verabschiedung des S-H-Entwurfs genau zu studieren. Dieser bescheinige Schleswig-Holstein, insbesondere der Mitte und der Westküste, eine schlechte Wasserqualität. Minister Jan Philipp Albrecht solle dies zum Anlass nehmen, seine geplanten Ausnahmeregelungen nochmals zu überdenken.

Stellungnahme der Naturfreunde S-H vom März 2022 zum Entwurf des MELUND zur Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung für Schleswig-Holstein https://www.naturfreunde-sh.de/stellungnahmen.html

Pestizid-Atlas 2022, Heinrich-Böll-Stiftung (Herausgeber) unter https://www.boell.de/sites/default/files/2022-01/Boell-Pestizidatlas-2022.pdf


Für Rückfragen:
Dr. Ina Walenda, mobil 0176 20508116 (NaturFreunde)
Dr. Iris Pretzlaff, Tel. 0431 93027 (LNV)


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Jahrzehnte lange Überdüngung in der Landwirtschaft muss endlich gestoppt werden! 

Kiel, 18. März 2022 - Seit Jahrzehnten ist das Grundwasser in Schleswig-Holstein übermäßig durch Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft, vor allem mit Stickstoff, belastet. Angesichts des Kriegs gegen die Ukraine werden Stimmen laut, so im letzten Umwelt- und Agrarausschuss des Landtags, den europaweit vorgeschriebenen Schutz des Grundwassers vorerst „auszusetzen“. Die Landwirtschaft solle nicht unnötig mit Auflagen belastet werden, heißt es. Die NaturFreunde S-H widersprechen entschieden - das wäre eine Bankrotterklärung für den Gewässerschutz in Schleswig-Holstein.

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Wer gesetzlich geltende Standards zum Schutz unseres Trinkwassers aussetzen will, handelt unverantwortlich. Für die Kosten einer aufwändigen Reinigung des Trinkwassers und die die Schädigung unserer Ökosysteme müssen dann alle Bürgerinnen und Bürger aufkommen“, so die Kritik von Landesgeschäftsführerin Dr. Ina Walenda der NaturFreunde S-H, „Außerdem drohen zusätzlich Strafzahlungen seitens der EU, wenn geltendes Recht nicht endlich umgesetzt wird.“
Sauberes Wasser sei eine Grundvoraussetzung für unsere Überlebenssicherheit und für funktionsfähige Ökosysteme. Unser Leitungswasser in Schleswig-Holstein werde zu 100 Prozent dem Grundwasser entnommen. Grundwasserschutzziele aufzugeben, um die Produktion zu intensivieren und dabei in der Bevölkerung im Echten Norden Ängste vor vermeintlichen Versorgungsengpässen zu schüren, bedeutete den Krieg für eine Verhinderung der Umsetzung von Düngevorschriften zu instrumentalisieren.
Bereits seit Jahrzehnten gelangte – gegen jeglichen Rat auch aus der Wissenschaft - durch Überdüngung weit mehr Stickstoff auf Schleswig-Holsteins Felder als Böden und Gewässer vertragen würden. Dokumentiert im „Nährstoffbericht des Landes“ befinde sich das Grundwasser im unter einem großen Teil der Landesfläche sogar in einem „schlechten chemischen Zustand“. Offizielle Angaben gehen von der Notwendigkeit einer Minderung der Stickstoffeinträge in das Grundwasser von 5.000 Megagramm (Tonnen) jährlich aus, um die Umweltziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Schleswig-Holstein zu erreichen. Die EU hatte im Januar 2022 Deutschland bereits klare Schranken gesetzt und mahnt nun ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland an. Unterlässt Schleswig-Holstein Maßnahmen, um dieses Minderungsziel glaubhaft zu erreichen, würden Strafzahlungen von bis zu 900.000 Euro täglich fällig.
Der Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen (VN) seit 1992 alljährlich aufrufen, erinnert an die Besonderheiten von Wasser als essenzielle Ressource allen Lebens. Der Weltwassertag 2022 steht unter dem Motto "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz". Mit diesem Jahresthema wollen die VN weltweit auf die Bedeutung unseres Grundwassers aufmerksam machen und es ins Bewusstsein der Menschen rufen.

Stellungnahme der Naturfreunde S-H vom Februar 2022 zum Wasserschutz an der Flensburger Förde unter https://www.naturfreunde-sh.de/media/files/2022-02-25_Stelln-Flensburger-Foerde_IW-02.pdf

Aktionen der NaturFreunde S-H in 2021 zum Gewässerschutz unter https://www.naturfreunde-sh.de/coastal-cleanup-days.html

Stellungnahme der NaturFreunde S-H vom November 2020 zur Umsetzung der Düngeverordnung in Schleswig-Holstein unter https://www.naturfreunde-sh.de/media/files/2020-11-06_Stelln-LandesduengeVO_IW.pdf

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Abholzungen im Wald endlich genehmigungspflichtig!

Kiel, 31. Oktober 2021 - Schleswig-Holstein ist nach wie vor im Bundesgebiet mit nur 10,3 Prozent Wald an der Landesfläche das Flächenland mit dem weitaus geringsten Waldanteil. Umso wichtiger ist der Schutz und Erhalt der bestehenden Waldflächen. Dass der Gesetzgeber nun nach einer Häufung von zum Teil skrupellosen, illegalen Rodungen in Schleswig-Holstein mit einer Verschärfung des Ordnungsrechtes und höheren Bußgeldern reagiert, wird von den NaturFreunden S-H außerordentlich begrüßt.

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Bislang sind zulässige Kahlschläge im Forst lediglich anzeige-, jedoch nicht genehmigungspflichtig. Das Berufen auf die Verkehrssicherungspflicht diente bislang öfter als Vorwand für einen Kahlschlag. Die NaturFreunde begrüßen daher, dass diese Begründung entfallen soll. Kann künftig eine Genehmigung nicht vorgewiesen werden, eröffnet dies den zuständigen Behörden unmittelbar vor Ort einzuschreiten, um eine ggf. illegale Abholzung zu stoppen. Das Schaffen vollendeter Tatsachen, indem die mit dem Kahlschlag Beauftragten sich auf eine angeblich beim Eigentümer vorliegende Genehmigung berufen konnten, entfällt damit endlich. Somit können systematische, kriminelle Machenschaften leichter unterbunden werden. Das war bislang kaum rechtzeitig möglich. Aber auch der Auftragnehmer muss die Rechtmäßigkeit seiner Rodung belegen. Die Genehmigungspflicht jetzt festzuschreiben ist aus den gegebenen Anlässen heraus konsequent und wird von uns als längst überfällig bewertet. In Anbetracht der erheblichen Summen, die das Land über Förderprogramme für Aufforstungen zur Verfügung stellt, scheint es geradezu absurd, dass ein unrechtmäßiges Abholzen bisher kaum finanzielle Folgen hatte. Die Anpassung des Bußgeldrahmens (§ 38) in den Fällen des Absatzes 1 mit einer Geldbuße auf 100.000 Euro bzw. in den Fällen der Absätze 2 bis 4 mit einer Geldbuße von bis zu 10.000 Euro zu erhöhen, halten wir mit Blick auf eine abschreckende Wirkung für angebracht. Ein Bußgeld muss immer deutlich höher sein als der durch die illegale Maßnahme erlangte Vorteil. Vor allem aber die Pflicht zur Wiederaufforstung von Waldkahlflächen und deren Durchsetzung ist eine konsequente und effektive Maßnahme zum Erhalt unserer im Bundesdurchschnitt wenigen Waldflächen.

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Stellungnahme zum Energie- und Klimaschutzgesetz

27. September 2021 - Um globale Klimaschutzziele zu erreichen muss das Land alle gesetzgeberischen Möglichkeiten ausschöpfen. Daher begrüßen die NaturFreunde ein eigenes Energiewende- und Klimaschutzgesetz für Schleswig-Holstein. Für weitergehende Ziele fehlen dem Gesetzgeber offensichtlich die Rechtsgrundlagen. Nichtsdestotrotz wurden entscheidende Spielräume weiterhin nicht ausgeschöpft und somit Chancen durch einen Änderungsantrag vertan.

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Drei Aufklärungstafeln zum Coastal Cleanup Day 2021 in Eckernförde 

Eckernförde, 18. September 2021 - Zum „Coastal Cleanup Day“ stellten die NaturFreunde zusammen mit der Eckernförde Touristik & Marketing GmbH (https://www.ostseebad-eckernfoerde.de/) und mit Unterstützung von TRIXIE (https://www.trixie.de/)  drei weitere Aufklärungstafeln zum Umweltproblem Zigarettenkippen auf (Standorte siehe Bild links). Mit Leih-Aschenbechern an den Tafeln wird den Strandbesuchern nicht nur eine Entsorgungsmöglichkeit angeboten, sondern dazu über die Gefahren der Kippen für Umwelt und Natur aufgeklärt. Weitere Infos zu Zigarettenkippen und zu weiteren Standorten mit Aufklärungstafeln unter https://www.naturfreunde-sh.de/zigarettenkippen-01.html

Standorte der drei Schilder zur ordnungsgemäßen Entsorgung der Kippen

Von links: Hans-Peter Buchholz (NaturFreunde), Claudia Menzel (Firma TRIXIE), Dr. Ina Walenda und Hans-Jörg Lüth (NaturFreunde) sowie Stefan Borgmann (Eckernförde Touristik & Marketing GmbH) am Strand in Eckernförde

Lebensmittel gehören nicht auf den Müll - warum werfen wir so viel weg?

Kiel, 13. September 2021 - Die Verschwendung von Lebensmitteln ist ungebrochen hoch. Das ist eines der Ergebnisse einer neuen Studie der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Etwa ein Drittel aller Lebensmittel aus Privathaushalten landen im Müll. Das ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern belastet zudem unsere Umwelt. Für jedes weggeworfene Lebensmittel wurden Fläche, Wasser und Energie verschwendet. Weniger wegzuwerfen, bedeutet daher auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Dieser Zusammenhang ist aber ganz offensichtlich nicht im Bewusstsein vieler Menschen angekommen.

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 Aus diesem Grund hatten die NaturFreunde zusammen mit dem Umweltschutzamt der Landeshauptstadt Kiel, der Christian-Albrechts-Universität Kiel und dem Ernährungsrat Kiel zum Pressegespräch eingeladen. Die Frage, die uns beschäftigt lautet, wie bringen wir die Privathaushalte dazu, weniger wegzuwerfen? Die Studie der Christian-Albrechts-Universität soll helfen, Personengruppen zu identifizieren, bei denen übermäßig viel Lebensmittelmüll anfällt. Doch so einfach sei das nicht, erklärte uns Prof. Dr. Ulrich Jürgens, denn kein Mensch habe je eine Statistik darüber gemacht, wie hoch die Lebensmittelverschwendung tatsächlich ist. Man könne den Menschen nicht in die Mülltonne schauen. In einer Quelle heißt es, dass in Deutschland jährlich zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden, in einer anderen sei von 18 Millionen die Rede. Der häufigste gennannte Grund auf die Frage, warum die Menschen Lebensmittel entsorgten war mit 60 Prozent, dass die Lebensmittel verfault, vergammelt, verschimmelt oder sauer geworden waren - nicht selten wurde das Essen auch schlichtweg vergessen.

Es gibt eine Vielzahl von Projekten und Initiativen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung, die nebeneinander her arbeiten. Als NaturFreunde meinen wir, es bedarf einer konzertierten Aktion, die vom Ministerium koordiniert werden müsse. Auch sehen wir die Abfallwirtschaftsbetriebe in der Verantwortung, weil diese sehr nah an den Haushalten dran sind und bereits Aufklärung in Sachen Biotonnen und Abfalltrennung leisten. Den Menschen müssen zudem erklärt werden, wie viel Geld sie in den Mülleimer werfen. Da kommen sicherlich beträchtliche Summen zusammen.

Kontakt: Dr. Ina Walenda, mobil 0176 20508116

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Kiel-Dietrichdorf macht mobil gegen Kippen am Strand

Kommunalvertreter aus Dietrichsdorf, Hasselfelde und Mönkeberg ("Amtsbezirk Schrevenborn"), das Grünflächenamt, das Umweltschutzamt, die Baubehörde und Kiel's Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer (6. v. l.) kamen, um zusammen mit dem Landesverband NaturFreunde, dabei Hans-Jörg Lüth (3. v. r), gemeinsam gegen die Kippenflut vorzugehen. Wassergott Neptun (1. v. l.) wird darauf Acht geben.

Kiel-Dietrichsdorf, 12. August 2021 - Es war eine große Menschenansammlung an einem Mini-Strand.  Die Kommunalpolitik, das Grünflächenamt, das Umweltschutzamt, das Bauamt und Kiel's Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer kamen, um in Kiel-Dietrichsdorf für einen kippenfreien Strand an der Förde zu sorgen. Dazu sollte eigentlich auch unsere Aufklärungstafel "Unser Strand bleibt kippenfrei" einen Beitrag leisten und war sogar der Anlass für diesen Aktionstag. Doch das Ordnungsamt sagte nein. Der Grund liegt in der Munitionsbelastung des Bodens noch aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Zu groß sei das Risiko einer Explosionsgefahr, selbst wenn nur wenige 50 Zentimeter gegraben würden, eine Tiefe, die aber erforderlich wäre, um dem Schild sicheren Stand zu geben. Nichtsdestotrotz hatte das Umweltschutzamt unsere Idee, auf eine sachgerechte Kippenentsorgung hinzuweisen, aufgenommen und ein eigenes Schild unter dem Label ihres Zero-Waste-Projektes für Kiel aufgestellt. Dieses hatte einen Betonfuß größeren Ausmaßes erhalten und musste so nicht eingegraben werden. Die NaturFreunde-Aufklärungstafel soll statt dessen an den Strand von Kiel-Falkenstein gebracht werden. Unsere hier bereits in 2019 aufgestellte Tafel (siehe unter https://www.naturfreunde-sh.de/kiel.html) wurde leider entwendet.

Kreis Schleswig-Flensburg nimmt das Problem Riesenbärenklau jetzt in Angriff

Schleswig, 15. Juli 2021 - Donimanzbestände mit der giftigen Herkulesstaude fanden wir rund um das Schleswiger Kreishaus vor. Betroffen zeigte sich der gesamte Bereich der Pöhler Wiesen entlang der Gräben und der Grundstücksgrenzen im Norden (Thiessenweg) bis hin zu Teilen auf der gegenüberliegenden Seite der Schlossallee. Zusammen mit dem Experten Niels Jensen demonstrierten wir den Mitarbeitern vom Kreis und vom Grünflächenamt wie sich die invasive Art sehr effektiv mit der Machete zurückdrängen lässt. Der Kreis zeigte sich entschlossen, die Bekämpfung jetzt konsequent anzugehen. Etwa 20 Interessierte verfolgten die Aktion, darunter neben zwei Medienvertretern auch ein Landwirt und eine Vertreterin des örtlichen Kinderschutzbundes.

Auf den Pöhler Wiesen wachsen drei Meter hohe Herkulesstauden. Der Landesverband NaturFreunde demonstrierte den Behördenmitarbeitern den Einsatz mit der Machete als die effektivste Bekämpfungsmethode. Bild links oben zeigt die in Mexiko erworbene und im Dauereinsatz befindliche Machete vom Kieler Herkulesstauden-Experten Niels Jensen.

CAU Kiel - Blühender drei-Meter-Riesenbärenklau unweit der Hörsäle

Am 30. Juni 2021 um 11.00 Uhr ludt der Landesverband Naturfreunde nach Kiel auf das Gelände der Christian-Albrechts-Universität ein, um die Bekämpfung der hier mehr als drei Meter hohen Herkulesstaude  mit der Machete zu demonstrieren. SAT1 filmte die Aktion: https://www.sat1regional.de/giftiger-riesenbaerenklau-verbreitet-sich-rasant-uni-kiel-startet-pestizidfreie-bekaempfung/, auch die Kieler Nachrichten waren dabei.

Weitere Informationen zu unseren Aktionen zur Herkulesstaude unter https://www.naturfreunde-sh.de/riesenbaerenklau.html

Download 28-Seiten-Broschüre "Herkulesstauden richtig bekämpfen"

Aktionen zum Weltumwelttag in Mönkeberg: Aufklärung über Kippen am Strand geht weiter - Müllaktion mit Grundschule und Kita - online-Diskussion

Zum "Weltumwelttag" am 5. Juni 2021 setzten wir zusammen mit Gemeindevertretern von Mönkeberg unsere Aufklärungsarbeit zum Umweltproblem Zigarettenkippen am Strand fort und installierten eine zweite Hinweistafel mit Leih-Aschenbechern. Das Motto des Weltumwelttages in diesem Jahr lautet "Kampf gegen Wegwerf-Plastik", wozu auch Zigarettenkippen zählen. Darauf machten wir aufmerksam - am Abend zudem mit einer online-Veranstaltung. Besuch am Strand gab es von der Nachbargemeinde Dietrichsdorf, die auch eine Tafel erhielt.

Solarenergie auf dem Feld – eine intelligente Land(doppel)nutzung?

Einladung zur Diskussion
Mittwoch, der 2. Juni 2021 von 19 bis 21.00 Uhr per Video

Ohne einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien sind die Klimaziele in Deutschland nicht erreichbar. Auch in Schleswig-Holstein werden Solaranlagen errichtet und dafür wertvolles Ackerland in Anspruch genommen. Wäre eine doppelte Nutzung der Flächen für Energie und Landwirtschaft eine Lösung? Kann „AgriPV“ den Klimaschutz voran bringen, eine Option für landwirtschaftliche Betriebe sein und zugleich dem Schutz der biologischen Vielfalt dienen? Dies möchten wir mit der Wissenschaft, Betroffenen und allen Teilnehmenden diskutieren. Die Agrarwissenschaftlerin Prof. Dr. Kerstin Wydra von der Fachhochschule Erfurt wird über den Stand der Entwicklung berichten. Dazu erhalten wir Statements von Bauernverbänden sowie aus der Solarbranche. Das Fraunhofer Institut steht für Fragen zur Verfügung. Hier zum Programm

Anmeldung unter naturfreunde@naturfreunde-sh.de.
Infos unter https://www.naturfreunde-sh.de/agri-photovoltaik.html

Foto: Next2Sun GmbH

Mit sechs Aufklärungstafeln und Leih-Aschern hofft Steinberg auf eine Kippen-freie Strandsaison

Steinberg, 30. April 2021 - Die Gemeinde Steinberg mit ihren rund 800 Einwohnern hat den längsten Küstenabschnitt im Amt Geltinger Bucht. Jahr für Jahr besuchen mehr 2500 Urlauber die kleine Gemeinde. In den Sommermonaten entsteht so ein ausgedehntes Kippenproblem. Deshalb haben wir als Landesverband NaturFreunde zusammen mit Roy Bonde, dem Bürgermeister der Gemeinde, gleich sechs Hinweisstafeln „Unser Strand bleibt kippenfrei, mach mit“ aufgestellt – für jeden Besucherspot eines. Durch die Vielzahl der Schilder hofft die Gemeinde nun auf eine deutliche Wahrnehmung und eine unmittelbare Bewusstmachung des Umweltproblems unsachgemäß entsorgter Zigarettenkippen an diesem wunderschönen Fleckchen Erde im Kreis Schleswig-Flensburg.

Einwohner in Steinberg hatten bereits eigene Maßnahmen gegen die Kippenflut durch den Tourismus entwickelt - geholfen hat bis dato nichts.

Klärten am Strand von Steinberg gemeinsam über die Folgen ordnungswidrig weggeworfener Zigarettenkippen auf (v. l.): Bürgermeister Roy Bonde, Claudia Menzel (Firma TRIXIE aus Tarp) sowie Dr. Ina Walenda und Hans-Peter Buchholz vom Landesverband NaturFreunde

Rund um unser NaturFreundehaus Kalifornien soll es Kippen-frei bleiben

 

Kalifornien/ Schönberg, 22. März 2021 - Auch vor unserem vereinseigenen NaturFreundehaus in Kalifornien in unmittelbarer Strandnähe steht jetzt ein Hinweisschild zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Zigarettenkippen, dazu Leih-Aschenbecher, von links:  Die Leiterin des „Tourist-Service Ostseebad Schönberg“, Vanessa Böhnke, der Landesvorsitzende der NaturFreunde Hans-Jörg Lüth, der Bürgermeister der Gemeinde Schönberg, Peter Kokocinski, die Marketingleiterin der Firma TRIXIE, Claudia Menzel, und der Geschäftsführer des NaturFreundehauses Kalifornien Oliver Wendenkampf.

Weltwassertag am 22. März - Taschenaschenbecher helfen, Gewässer zu schützen

Kiel 18. März 2021 – Auf Zigarettenkippen als ein erhebliches Problem für unsere Gewässer weist der Landesverband NaturFreunde anlässlich des Weltwassertages am 22. März hin. Er appelliert an alle Raucherinnen und Raucher, beim Rauchen im Freien ihre Kippen in Taschenaschenbechern zu sammeln. Zigarettenreste und Kippen dürfen nicht achtlos in die Umwelt weggeworfen werden, sondern müssten endlich ordnungsgemäß entsorgt werden. An die Politik appelliert der Verband, zu prüfen, inwieweit beim Rauchen in der Öffentlichkeit eine Nutzung von Taschenaschenbechern verpflichtend werden könnte.

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Tag für Tag gelangten Schadstoffe aus gedankenlos weggeschnippten Kippen in Stadtgewässer, Seen sowie über die Strände in Nord- und Ostsee. „Wie hoch der ökologische Schaden ist, den sie damit anrichten, wissen leider immer noch zu wenige“, so Dr. Ina Walenda, Landesgeschäftsführerin der NaturFreunde Schleswig-Holstein. „Zigarettenreste sind keinesfalls harmlos. Sie gehören in den Restmüll.“ Das Nikotin aus den Stummeln, früher in der Landwirtschaft zur Schädlingsbekämpfung als Vorläufer des gesundheitsschädigenden E605 und der inzwischen ebenfalls verbotenen Neonicotinoide eingesetzt, sei hochgradig fischgiftig. Eine einzige Kippe mit ihrem Mix aus Toxinen könne etwa 40 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen.

An Seen und Stränden gelangen die Kippen mit ihren Schadstoffen auf direktem Wege ins Wasser. Zusätzlich würden über das Regenwasser die Gewässer schädigenden Substanzen eingeleitet, selbst in Kläranlagen könnten die Schadstoffe nicht vollständig abgebaut werden. So gelange ein Sammelsurium an chemischen Substanzen über die Gewässer und die Fische letztlich in die Nahrungskette des Menschen, vor allem Schwermetalle und polyzyklische aromatische Kohlenstoffe.

„Unsere Landschaft ist kein Aschenbecher. Wer Kippen einfach in die Umgebung wegwirft, ist nicht cool, sondern ein Umweltverschmutzer“, so Walenda. Nach Beobachtungen der NaturFreunde, die sich seit drei Jahren dem Umweltproblem Zigarettenkippen widmen, habe sich dieser Mißstand als Nebenwirkung der Corona-Pandemie sogar noch ausgeweitet - Menschen und Kippen hielten sich nun vermehrt in der freien Natur oder auf öffentlichen Grünflächen auf.

An die für die Entsorgung der Kippen zuständigen Kommunen appelliert der Landesverband NaturFreunde, Aktionstage zur Aufklärung durchzuführen, aber auch solche mit Bußgeldbewährung ähnlich den konzertierten landesweiten Radarkontrollen. „Wir brauchen dringend mehr Aufklärung, auch mehr Hinweisschilder zur sachgerechten Entsorgung an Hotspots wie Fußgängerzonen, großen öffentlichen Parkplätzen und insbesondere in Gewässernähe.Umweltverschmutzung unserer Gewässer ist kein Kavaliersdelikt“, erklärt Walenda abschließend.

Ausführliche Informationen auf unserer Homepage unter https://www.naturfreunde-sh.de/zigarettenkippen-01.html

Für Rückfragen: Dr. Ina Walenda, mobil 0176 20508116

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Zigarettenkippen verschmutzen unsere Gewässer - Aufklärung kann helfen

Plön und Hohwacht, 10. März 2021 - Im Vorfeld zum zum „Tag des Wassers“ hat der Landesverband NaturFreunde zusammen mit Vertretern aus Gemeinden, Politik und mit Unterstützung aus der Wirtschaft drei weitere Aufklärungstafeln zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Zigarettenkippen installiert - zwei in der Gemeinde Hohwacht und eine am Plöner See. Zigarettenkippen geben ihre zahlreichen Giftstoffe bereits nach einem heftigen Regenguss in die Umgebung ab. Wenn diese schließlich in die Gewässer gelangen,  sei es am Strand, am See oder indirekt über die Kanalisation, gelangen sie über die Nahrungskette zu uns auf den Teller zurück. Das kann niemand wollen, deshalb unser Appell: Zigarettenkippen gehören in den Restmüll!

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Der Landtagsabgeordnete Stefan Weber initiierte die Aktion für Hohwacht zusammen mit Wolfgang Vogel vom Umweltforum der SPD

Neue Aufklärungstafel zur umweltgerechten Entsorgung von Zigarettenkippen - links der Plöner Bürgermeister Lars Winter. Er wünscht sich eine erholsame, kippenfreie Saison am Plöner See. Aufklärung, so Winter, sei eine wesentliche Maßnahme. Weiter im Bild Hans-Peter Buchholz vom Landesverband NaturFreunde, MdL Stefan Weber, NaturFreunde-GF Dr. Ina Walenda und Wolfgang Vogel. 




So kann die Gülleflut in Schleswig-Holstein nicht gestoppt werden!

Kiel, 15. Dezember 2020 - Mit der heute im Kabinett verabschiedeten Landesdüngeverordnung werde nach Ansicht des Landesverband NaturFreunde die Gülleflut auf den Äckern, insbesondere in den seit Jahrzehnten erheblich belasteten Gebieten, nicht gestoppt. Der Anteil an den Gebieten mit erheblichen Nährstoffbelastungen wurde von einst 50 Prozent der Landesfläche auf nunmehr 10 Prozent künstlich kleingerechnet. Diese Modellierungen sind fachlich höchst umstritten und für eine Verringerung der Nährstoffbelastungen kontraproduktiv.
Stellungnahme der NaturFreunde S-H.

NaturFreunde und SHHB geben gemeinsam Knick-Buch "Das grüne Netz" heraus

V. l.: Die Autoren Prof. Dr. Holger Gerth und Jürgen Eigner, Umweltminister Jan Philipp Albrecht, Hans-Jörg Lüth für die NaturFreunde Schleswig-Holstein als Mitherausgeber und Dr. Jörn Biel als Präsident des SHHB präsentieren das neue Knick. Buch in der Postseemark im Kreis Plön der Öffentlichkeit.

Kiel, 29. Oktober 2020 - Die Natur- und Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins wäre ohne seine Knicks kaum vorstellbar. Als grünes Netz verbinden sie unterschiedliche Naturräume und prägen unsere Landschaften. Knicks sind einzigartige Lebensräume für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten, wichtig für die Naherholung und den naturnahen Tourismus und sie leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Grund genug für den Schleswig-Holsteinischen Heimatbund e. V. (SHHB) und den Landesverband NaturFreunde, mit einem Buch die Aufmerksamkeit auf unsere heimatlichen Knicks zu richten. „Wir können aus diesem Buch, das uns sehr am Herzen liegt, viel lernen.“ stellt Dr. Jörn Biel, Präsident des SHHB, zufrieden fest. „Der Schutz von Natur und Kultur unserer Heimat ist unseren Verbänden ein wichtiges Anliegen, der Schutz und Erhalt unserer Knicks gehört unbedingt dazu. Das Knicknetz macht unsere Heimat einzigartig.“ „Mit dem Knickbuch möchten wir zum Naturerleben anregen und Verständnis für die Schönheit, Einzigartigkeit und Schutzwürdigkeit unserer heimatlichen Knicks fördern“, ergänzt Hans-Jörg Lüth, Landesvorsitzender der NaturFreunde. „Wir wollen nicht auf Schäden oder schlechte Pflege hinweisen, sondern gute Vorbilder hervorheben und präsentieren.“ Mit Jürgen Eigner, vormals beim Landesumweltamt (LLUR) für Knicks zuständig, und dem Landesnaturschutzbeauftragten Prof. Dr. Holger Gerth konnten zwei profunde Experten gewonnen werden, die vielen Fotos bekannter Naturfotografen zeigen eindrucksvoll die Schönheiten unserer Knicks. Dank einer Förderung durch "BINGO-Die Projektförderung!" konnte das Projekt realisiert werden, das Buch ist im Handel für 22 Euro erhältlich.

In Mönkeberg gemeinsam mit der CDU gegen Kippen am Strand

Die CDU Mönkeberg, die Bürgermeisterin, die Firma TRIXIE und der Landesverband NaturFreunde beim "Coastal Cleanup Day" bei allerbestem Schleswig-Holstein-Wetter


Mönkeberg, 19. September 2020 - Schon lange hatte die Gemeinde Mönkeberg geplant, gegen das immer noch unterschätzte Umweltproblem Kippen am Strand gezielter vorzugehen. Derek Palme, Fraktionsvorsitzender der CDU Mönkeberg, nahm den „Coastal Cleanup Day 2020“ zum Anlass, um gemeinsam mit der Bürgermeisterin Hildegard Mersmann und dem Landesverband NaturFreunde ein Hinweisschild „Unser Strand kippenfrei“ mit Mitnehm-Aschenbechern aufzustellen und am Strand über die Umweltprobleme infolge einer unsachgemäßen Entsorgung zu informieren. Bereits am Vortag hatten Schüler der Klasse 3 der Grundschule an der Bake unter der Leitung ihrer Lehrerinnen am Mönkeberger Strand über 3000 Zigarettenkippen gesammelt. Bei dieser „Kippenausbeute“ sei es um so wichtiger, so war man sich einig, es bereits den Kindern zu vermitteln, welche Folgen das Wegschnippen haben kann. Derek Palme brachte so auch gleich zwei seiner vier Kinder mit zum Aktionstag.

Gespräch mit der Stiftung Naturschutz

Kalifornien/ Schönberg 18. September 2020 - Der Stiftungsvorstand und Landesvorstand NaturFreunde trafen sich, um sich zukünftig besser zu vernetzen und in Sachen Naturschutz noch mehr an einem Strang zu ziehen. V. l. Sandra Redmann, Hans-Jörg Lüth, Jürgen Strack, Dr. Ina Walenda, Oliver Wendenkampf, Jürgen Klose und Dr. Walter Hemmerling

Schulleiter macht "Zigarettenkippen" zur Chefsache -
gemeinsame Aktion mit dem BBZ und Sportfischerverband in Bad Segeberg

Sechs Schulklassen, ihre Lehrkräfte, Sportfischerverband und  der Landesverband NaturFreunde erläutern Medienvertretern die Umweltprobleme durch unsachgemäß wegschnippte Zigarettenkippen am Großen Segeberger See.

Bild oben, v. l.: Josef Niggemann, Jürgen und Benita Klose, Jürgen Strack und Hans-Peter Buchholz bauen bei bestem Wetter den Natur-Freunde-Info-Tisch auf.

Bild links: Schüler und Schülerinnen des Berufsbildungszentrum (BBZ) sammelten rund um das Gelände ihrer Schule an einem Nachmittag weit über 12.000 unsachgemäß auf den Gehwegen entsorgte Kippen. Auf dem Weg von der Schule durch Bad Segeberg hin zum Großen Segeberger See kamen noch mehrere tausend Kippen hinzu.

Bad Segeberg, 4. September 2020 - „Bis vor kurzem war mir die Giftigkeit von Zigarettenkippen gar nicht bewusst“, so eröffnete der Schulleiter des Berufsbildungszentrums in Bad Segeberg, Heinz Sandbrink, den gemeinsamen Aktionstag beim Aufstellen unserer Info-Tafel „Unser See bleibt kippenfrei“ am Großen Segeberger See. Erst durch den Landesverband NaturFreunde sei die Schule auf die Umweltproblematik aufmerksam geworden. Und so beteiligten sich sechs Schulklassen an einer Kippen-Sammelaktion: Binnen kurzer Zeit kamen allein rund um das Schulgelände weit über 12.000 Kippen zusammen. Die Schule möchte die neuen Erkenntnisse jetzt als Unterrichtsthema angehen. Unsere Broschüre und unsere Ausstellung „Zigarettenkippen – ein brennendes Umweltproblem“ kommen dabei auch zum Einsatz. Dieter Struck, Vorsitzender des Sportfischerverbandes, zögerte keine Minute, die Aufklärungsmaßnahme zu unterstützen und stellte das Geländes des Vereins als Standort für unsere Info-Tafel zur Verfügung.

Schulleiter und Geschäftsführer des BBZ Heinz Sandbrink (rechts) und Dieter Struck (mitte), Vorsitzender des Segeberger Sportfischerverbandes verfolgen wie sich die Plexiglassäule mit den gesammelten Zigarettenkippen füllt.

Glücksburg für kippenfreie Strände - Leih-Aschenbecher sollen helfen

Glücksburg, 20. August 2020 - Zigarettenkippen überfluten Städte, aber auch Strände. Da macht der Strand Sandwig in Glücksburg leider keine Ausnahme. Der Bürgermeisterin Kristina Franke und Annika Mensson von der Förderland Therme Glücksburg GmbH ist das Problem schon länger ein Dorn im Auge – nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern wegen der Reinigungskosten und der Gefahr für Wasserlebewesen. Mit der Initiative der NaturFreunde soll mit Aufklärung dagegen vor gegangen werden. „Unser Strand kippenfrei – mach mit!“ heißt es auf einer Infotafel, die am vergangenen Donnerstag am Strandzugang aufgestellt wurde. Eine weitere Tafel steht am Strand von Holnis.

Das Hinweisschild für Glücksburg steht. Unsere Spenderin, die Firma Trixie mit Claudia Menzel (rechts), ist mit dabei.

Hans-Peter Buchholz, (links) und Oliver Wendenkampf tragen das massive Hinweisschild an den Strand.

Der Landesverband NaturFreunde gegen Kippen am Strand: Es muss in die Köpfe der Menschen hinein, dass Kippen in den Restmüll gehören, so Wilfried Porath, Hans-Peter Buchholz, Regina Porath, Denise Hanisch und Hund, Dr. Ina Walenda und Oliver Wendenkampf (von links).

Dringender Handlungsbedarf: "Klein Kaukasus" in Klein Gladebrügge bei Bad Segeberg

Hinter den Herkulesstauden fließt der Höftgraben, der die Samen des Riesenbärenklau über die Trave bis zur Ostseeküste transportiert. Eine vollständige Beseitigung erweist sich hier als eine Herausforderung, ist aus Naturschutzgründen aber dringend erforderlich.

Kiel, den 4. Juli 2020 – In Klein Gladebrügge bei Bad Segeberg kamen wir aus dem Staunen nicht heraus, sind wir doch anscheinend auf das Epizentrum einer Herkulesstaudenausbreitung gestoßen. Die Pflanze hatte sich entlang am Gewässer Höftgraben großflächig  auf Privatgrundstücken, öffentlichen Flächen, auch direkt an Wegen, und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgebreitet - über drei Meter hohe Pflanzen undurchdringlich dicht an dicht. "Herkulesstauden-Wälder" trifft es wohl am ehesten. Aus Gründen des Naturschutzes und zum Schutz von Mensch und Tier vor dieser Giftpflanze besteht dringender Handlungsbedarf für die Behörden. Besonders schwer wiegt, dass die Samen der Staude über den Höltgraben in die Trave transportiert werden, von wo eine weitere Ausbreitung entlang der Ostseeküste möglich ist. Die Gemeinde von Klein Gladebrügge, die wir beraten haben, möchte die invasive Art aus dem Kaukasus nun umgehend umweltschonend beseitigen.

Luftbild von einem der zahlreichen Dominanzbestände

Der Riesenbärenklau breitet sich seit Jahren ungebremst aus

Riesenbärenklau-Bekämpfung in der Gemeinde Lutterbek mit der Stiftung Naturschutz

Lutterbek, 26. Juni 2020 -  Bei einer gemeinsamen Aktion des Landesverband NaturFreunde mit der Stiftung Naturschutz und dem Herkulesstauden-Experten Niels Jensen erklärten wir zweien Lokalredakteurinnen sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Lutterbek, dass diese wunderschönen Pflanzen aus Gründen des Naturschutzes leider beseitigt werden müssen. Das etwa 400 Quadratmeter große mit dem Riesenbärenklau bewachsene Areal im Eigentum der Stiftung Naturschutz lag gut versteckt inmitten einer Waldlichtung neben einem Gerstenfeld. Ausgerüstet mit Schutzkleidung, um nicht mit dem Pflanzengift in Berührung zu kommen, und Macheten demonstrierten wir das fachgerechte Abschlagen der Dolden. Die Stiftung Naturschutz plant nun eine vollständige Beseitigung.

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Zu viel Gülle - 30 Jahre Politikversagen beim Gewässerschutz

Kiel, 24. März 2020 – Den heute veröffentlichten Nährstoffbericht bewerten wir als die Geschichte eines jahrzehntelangen Versagens beim Gewässerschutz. Die Politik drückt sich seit zwanzig Jahren um stringente Obergrenzen für die Tierhaltung, damit um eine Begrenzung der Güllemengen. Daran aber führt kein Weg vorbei - mehr als die Hälfte des Grundwassers in Schleswig-Holstein ist gesetzeswidrig hoch mit Nitrat aus der Landwirtschaft belastet. Die Grundwasserwerte haben sich teilweise sogar noch verschlechtert.

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Die Toxikologie muss als eigenständiges Institut erhalten bleiben

Kiel, 14. März 2020 – Eines der letzten fünf unabhängigen Institute für Toxikologie steht auf der Kippe. Zwar soll der Name Umweltmedizin mit weitergeführt werden, inhaltlich ist jedoch eine Neuausrichtung der Forschung auf Digitale Medizin, Onkologie und Neurologie geplant. Die Umwelttoxikologie würde dadurch aber unter den Tisch fallen.

Download Stellungnahme

Unsere Kippen-Konferenz im Wissenschaftspark Kiel

Von links: Hans-Jörg Lüth, Landesvorstand NaturFreunde S-H, Prof. Dr. Edmund Maser, Leiter des Toxikologischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Dr. Ina Walenda, Geschäftsführung NaturFreunde S-H und Claudia Menzel, Marketingleiterin der Firma Trixie demonstrieren "Kippen gehören nicht auf den Boden, sondern in den Restmüll".

Kiel, 6. März 2020 - Mit leider nur knapp über 50 Teilnehmern war unsere Konferenz zum Umweltproblem Zigarettenkippen wohl "Corona-bedingt" zwar nicht ganz so gut besucht wie erhofft. Über die Medien, die zahlreich vertreten waren, konnten wir jedoch eine Vielzahl von Menschen erreichen, Kontakte zu anderen Initiativen knüpfen und erhielten im Nachgang der Veranstaltung eine Vielzahl an Mails und Anrufen mit der Bitte, das Kippenproblem weiter zu verfolgen. Ganz herzlich bedanken wir uns bei der Firma Trixie aus Tarp für die Unterstützung,, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Die diskutierten Vorschläge zur Eindämmung der Kippenflut wollen wir zusammenfassen und sie als Info an interessierte Kommunen, die für die Entsorgung der Kippen zuständig sind, weiterleiten.

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Wasserschutz - was tun gegen Arzneimittelrückstände

Kiel, im Oktober 2019 - in Kooperation mit dem Bildungszentrum des Landes (BNUR) veranstalten die NaturFreunde S-H am 18. November 2019 in Fintbek das Seminar "Wasserschutz - was tun gegen Arzneimittelrückstände?". Als Referenten und Ansprechpartner für Fragen eingeladen sind Experten des Bundesumweltministeriums (BMU), der Christian-Albrechts-Universität, des Landesumweltamtes (LLUR), vom Bund Deutscher Energie- und Wasserversorger (BDEW) und vom Pestizid-Aktionsnetzwerk (PAN Germany).

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Zahlreiche Funde beim "Coastal Cleanup" am Stakendorfer Strand

Stakendorf, 27. September 2019 - Reichlich „Beute“ machten das Sammelteam der Klasse 7b des Gymnasiums Wellingdorf und ihre Lehrerin sowie den NaturFreunden Kiel und S-H, mit Rainer Kruse, Umweltbeirat Schönberg, und „One Earth – One Ocean“ bei ihrer Reinigungsaktion am Stakendorfer Strand. Insgesamt 3245 Einzelteile kamen zusammen. Größter Fund war ein Fischernetz mit gut 50 Kilogramm (Foto rechts unten). Zahlenmäßig den überwältigen Anteil machten Zigarettenkippen aus.

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Strandsäuberung mit NaturFreunden: “Unglaublich, wie wenig Umweltbewusstsein Raucher haben“, kommentierte Silke Zilz (2.v.r.), Vorsitzende der Kieler NaturFreunde. “Dabei sind Kippen hochgiftig.“ Hans-Jörg Lüth (2.v.l), vom Landesvorstand ergänzte: “Bereits drei Kippen in einem Liter Wasser können einen kleinen Fisch töten. Und die Filter zerfallen im Meer zu Mikroplastik.“ Katrin Wohlrab, Naturpädagogin vom NaturFreundehaus Kalifornien, appellierte an die Gemeinde, Restabfallbehälter aufzustellen.

"Fridays for Future" in Kiel

Kiel, 20. September 2019 - Für eine wirksame Klimapolitik demonstrierten etwa 15.000 Jugendliche der "Fridays for Future"-Bewegung und Unterstützer - seit langem eine der größten Demos in Kiel. Die NaturFreunde S-H waren dabei. 

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Runder Tisch "Pestizide reduzieren"

6. November 2017 - Weniger Pestizide oder Systemwechsel? Unser 3. Runder Tisch „Pestizide reduzieren“ fand im Naturerlebniszentrum Kollhorst in Kiel statt. Wir haben uns mit der Frage „Pestizide reduzieren oder einen Systemwechsel hin zu einer giftfreien Landbewirtschaftung einfordern?“ beschäftigt. In Anbetracht unverändert hoher Pestizidabsatzmengen hätten Skeptiker die Hoffnung für einen geringeren Pestizideinsatz längst aufgegeben. Für Pragmatiker hingegen seien kleine Schritte zusammen mit den Betroffenen der Weg zum Ziel, so die NaturFreunde. Auf der Tagesordnung stand neben einer Erarbeitung von Forderungen an die Landespolitik, eine für Dezember geplante Tagung zu Pestiziden im Landeshaus, die Glyphosat-Zulassung und ein Rückblick auf den vorherigen Runden Tisch.