Agri-Photovoltaik

Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels:
Agri-PV - eine zukunftsweisende Lösung mit vielen Gewinnern

Krinner Carport GmbH

Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Notwendigkeit einer unabhängigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien drastisch ins Rampenlicht gerückt. Bereits Monate vor dieser "Zeitenwende" haben die NaturFreunde S-H begonnen, die Agrar-Photovoltaik (Agri-PV) als eine Option ins Gespräch zu bringen (https://www.naturfreunde-sh.de/agri-photovoltaik.html).
Agri-PV spart durch die Doppelnutzung von Energieerzeugung und landwirtschaftlicher Produktion Fläche. Die Anlagen schützen die Ernte vor Witterungsextremen und können -  bei gleichzeitiger Rentabilität - die Landnutzung der Betriebe zum Vorteil für Flora und Fauna extensivieren. Doch eine online-Veranstaltung und unsere Exkursion nach Dithmarschen waren ein Tropfen auf den heißen Stein. Sie genügten nicht, um diese innovativen Techniken im Echten Norden bekannter zu machen. Der breiten Öffentlichkeit ohnehin - aber selbst den Landwirten - fehlen verlässliche Informationen zu Agri-PV - zum Teil herrscht Skepsis, ob diese Techniken für den Standort Schleswig-Holstein überhaupt geeignet sein könnten. Unbegründete Vorurteile wie die Anlagen seien windanfällig, daher nicht für Schleswig-Holstein geeignet, machen die Runde. Im Gegensatz zu anderen Ländern und Bundesländern gibt es in Schleswig-Holstein keine wissenschaftliche begleitete Versuchsanlagen und auch keine vom Land unterstützte Innovationsförderung. Aus diesem Grund, insbesondere nach Gesprächen mit Landwirten Kommunen, Firmen und der Wissenschaft befassen wir uns in den Jahren 2023 und 2024 mit Hilfe eines von "BINGO-Die Projektförderung!" unterstützten Projektes "Agri-PV - Landwirtschaft, Energiewende und Naturschutz zusammen denken" mit dieser in Schleswig-Holstein noch unbekannten doppelten Flächennutzung jetzt umfassender.

Was machen wir/ Was haben wir vor?
Eine Projektgruppe wurde gegründet. Diese begleitet die Umsetzung. In Planung sind regionale Informations- und Diskussionsveranstaltungen, so "Runde Tische" mit potentiellen Anlagenbetreibern, landwirtschaftlichen Betrieben, Gärtnereien, Baumschulen und Kommunen - unterstützt von Fachleuten aus anderen Bundesländern, bei denen bereits Erfahrungen mit ersten Versuchsanlagen vorliegen. Wir organisieren ggf. Exkursionen zu diesen Versuchsanlagen. Gespräche führen wollen wir mit der Politik, die die Rahmenbedingungen ausgestaltet und endlich Testanlagen auch für S-H auf den Weg bringen sollte. Wer an einer möglichst kontinuierlichen Mitarbeit/ Projektbegleitung interessiert ist, sei herzlich eingeladen, sich zu beteiligen!

Kontakt:
naturfreunde@naturfreunde-sh.de


Kleine Anlage in Dithmarschen (Peter Schrum): Oben solar, unten wachsen Obst und Kräuter