Milchpolitik

Neues Faltblatt

Januar 2022

Die richtige Milchtüte entscheidet
über Kühe auf der Weide sowie
Klima- und Umweltschutz

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Die "Verbrauchermilch kommt in den Echten Norden!

Holtsee, 25. September 2021 - Heute hat uns die Meierei Horst aus Holtsee (https://www.meierei-horst.de/) die erste in Schleswig-Holstein produzierte "Verbrauchermilch" vorbei gebracht. Voraussichtlich ab Oktober 2021 werden die ersten Tüten in einigen Supermärkten erhältlich sein. Weitere Infos zur Verbrauchermilch unter https://dubisthierderchef.de

Zusammenfassung Veranstaltung zur Milchpolitik

Solange der Selbstversorgungsgrad in Deutschland und in der EU immer wieder über 110 Prozent liegt, wird sich an der schlechten wirtschaftlichen Situation der Milchbauern nicht viel ändern können. Der Druck dieses Marktes wirkt sich zunehmend auch auf den Bio-Markt aus. Am Ende müssen wir im System Tierhaltung und Erzeugung grundsätzlich etwas ändern. Immer mehr und immer billiger hat seine Grenze längst erreicht, eigentlich sogar überschritten.

Der Ernährungsrat Kiel wird die Initiative "Du bist hier der Chef" unterstützen, damit die "Verbrauchermilch" so schnell wir möglich in den Regalen der Supermärkte in Schleswig-Holstein gelistet wird.

5. Mai 2021
Veranstaltung zur Milchpolitik "Wer ist hier der Chef?"

Der Ernährungsrat Kiel lädt ein zur Diskussion
5. Mai 2021 von 19.00 bis 21.00 Uhr per Video

Raus aus der „Milch(-bauern)krise“!

Download Programm

Schleswig-Holstein ist das Land der Wiesen und Weiden, prädestiniert also für die Milchviehwirtschaft, denn Rinder können allein mit Gras und Kräutern hochwertige Milch und Fleisch erzeugen. In den Regalen der Supermärkte hingegen, ist Milch aus hiesiger Erzeugung rar und immer weniger Kühe können auf die Weide. Stattdessen erhalten sie im Stall Getreide oder Soja für welches Regenwald abgeholzt wurde, während die Weiden, die so wichtig für das Klima und die Biodiversität sind, an Bedeutung verlieren.

Mehr…

Gleichzeitig hören immer mehr Betriebe auf, weil zu viel Milch auf dem Markt ist und diese zu schlecht bezahlt wird. Der Ernährungsrat setzt sich kreativ für die Verbraucherwünsche nach mehr Regionalität, Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz sowie Ernährungssouveränität in Stadt und Land ein. Eine Idee aus Frankreich, wie diese Ansprüche im Echten Norden umgesetzt werden können, möchten wir mit allen Interessierten diskutieren.


Programm

18.00 Uhr
Begrüßung
Ernährungsrat Kiel
Nicoline Henkel
Umweltschutzamt Kiel, Ernährungsrat


Moderation: Dr. Ina Walenda
Landesverband NaturFreunde

18.10 Uhr Milchviehhaltung heute - zwischen Gobalisierung und Regionalisierung
Christoph Schulte Steinberg
Bund Deutscher Milchviehhalter, Landesgruppe S-H

18.30 Uhr Die Idee einer „Verbrauchermilch“
Nicolas Barthelmé
Verbraucherinitiative „Du bist hier der Chef!“

18.50 Uhr Fragen - Statements - Diskussion

19.50 Uhr Schlussworte/ Ausblick
Monika Friebl
Ernährungsrat Kiel

20.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Weniger…

Argumente für regionale Bio-Milch

Kühe gehören zu den wenigen Lebewesen, die allein aus Gras und Kräutern wertvolle Milch und Fleisch erzeugen können. Sie stehen damit nicht in Konkurrenz zur menschlichen Ernährung und sie nutzen Flächen, die wichtig für die Bio-Diversität sind und so viel CO² wie Wald speichern können.

Bio-Kühe werden nicht mit Soja aus Übersee gefüttert, wo dafür Regenwald zerstört wird.  Sie erhalten im Winter regionales, ökologisch erzeugtes Heu, Silage, Getreide oder Leguminosen.

Leguminosen, also Hülsenfrüchte, sind nicht nur ein eiweißreiches Futter, sondern tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei, da sie den Stickstoff der Luft binden. Auf diese Weise können auch synthetische Stickstoffdünger eingespart werden, deren Produktion viel Energie verbraucht.

Eine Umstellung auf „Bio“ bedeutet in der Regel auch eine Reduktion der Tierzahlen und der Milchmengen, da die Produktion an die Fläche der Betriebe gebunden ist.

Das ist nicht nur gut für das Klima, es ist auch eine Chance für faires Einkommen der Betriebe.

Da im Ökolandbau chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenbehandlungsmittel verboten sind, werden Wasser und Boden damit nicht belastet.

Außerdem enthält Bio-Milch zirka 50 Prozent mehr ungesättigten Aminosäuren als herkömmliche Milch.

Zusammengefasst von Monika Friebl