23.06.25 Herkulesstaude
12.03.25 Arzneimittel
24.06.24 Herkulesstaude
30.05.24 Flächenverbrauch
22.06.23 Herkulesstaude
23.06.22 Herkulesstaude
18.11.19 Wasserschutz
31.01.19 Umweltbildung
13.09.18 Urban Gardening
11.06.18 Ernährungsräte
01.09.17 Pestizide
Invasive Arten
In Deutschland finden sich etwa 430 Neophyten. Neophyten sind Pflanzen, die auf verschiedenen Wegen aus anderen Regionen der Welt zu uns gelangten und sich hier dauerhaft etablieren konnten. Etwa 40 Arten gelten als hochproblematisch, weil sie invasiv sind. Sie stehen auf der „Schwarzen Liste“ des Bundesamtes für Naturschutz, weitere etwa 40 Arten gelten als potenziell invasiv („Graue Liste“).
Als invasiv werden Pflanzen bezeichnet, die sich in der freien Natur rasch ausbreiten, keine Feinde haben, konkurrenzstark sind und heimische Arten verdrängen.
Zu den hoch problematischen Arten gehören der Riesenbärenklau (Heracleum mayntegazzianum), der Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica) und das Indische Springkraut (Impatiens glandulifera).
Indisches Springkraut
Das Indische Springkrautist aus dem Himalaja eingewandert. Es verbreitet sich besonders gut entlang von Gewässern, wo es massiv andere Pflanzen verdrängt. Eine einzelne Pflanze produziert 4.000 Samen, die sie bei geringster Berührung meterweit verschleudert. Die Blüten produzieren bis zu vierzig Mal mehr Nektar als heimische Wildpflanzen und sind daher ausgesprochen beliebt bei unseren Blütenbesuchern. Das Problem dabei: andere Arten werden kaum noch angeflogen und nur selten bestäubt mit der Folge abnehmender Bestände. Dabei verlieren Tierarten ihren Lebensraum.
Japanischer Staudenknöterich
Der japanische Staudenknöterichkommt ursprünglich aus Asien und ist eine sehr schnell wachsende Pflanze (bis 25 Zentimeter pro Tag), die man kaum wieder los wird. Ein Stückchen Wurzel reicht aus, um neue Bestände nehezu explosionsartig entstehen zu lassen. Ganze Uferstreifen, Knicks und Felder wachsen zu.
Die einzige Chance gegen die Pflanze ist das Ausgraben mit Baggern und die Abdeckung mit schwarzer Folie über Jahre. Die Wurzeln sind über zwei Meter tief in der Erde, kleinste Stücke bilden neue Triebe. Neben der Verdrängung heimischer Arten verursacht die Pflanze extrem hohe Kosten, denn die starken Wurzeln dringen in Rohre, Kanalisation, Uferbefestigungen, Mauerwerk , Gleisanlagen etc. ein und können diese sprengen.
Kaukasischer Riesenbärenklau
Ausführliche Infos unter https://www.naturfreunde-sh.de/riesenbaerenklau.html
Um 1900 wurde der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch Herkulesstaude genannt, aus dem Kaukasus als Gartenpflanze nach Mitteleuropa eingeführt. Seit einigen Jahrzehnten breitet sich die zwei bis vier Meter hoch werdende Pflanze auch in Schleswig-Holstein immer stärker aus, wenngleich andere Bundesländer weitaus stärker betroffen sind. Sie gedeiht an Weg- und Waldrändern, gelegentlich auch in Gärten und sieht harmlos aus. Dabei ist die Pflanze hochgiftig. Neben den Gesundheitsgefahren machen sie zudem ökologische Gründe zur Problempflanze. Welche Maßnahmen zur Bekämpfung der Pflanze am effektivsten sind, siehe unter "Projekte".