23.06.25 Herkulesstaude
12.03.25 Arzneimittel
24.06.24 Herkulesstaude
30.05.24 Flächenverbrauch
22.06.23 Herkulesstaude
23.06.22 Herkulesstaude
18.11.19 Wasserschutz
31.01.19 Umweltbildung
13.09.18 Urban Gardening
11.06.18 Ernährungsräte
01.09.17 Pestizide
Gewässerschutz
Demo "Pro Nationalpark Ostsee" durch Neumünster vor dem CDU-Parteitag
"Pro Nationalpark Ostsee": Wir sind dabei - 5. Oktober 2023 Neumünster
Der Zustand der Ostsee ist schlecht. Es braucht dringend zusammenhängende Schutzgebiete - einen Nationalpark. Die CDU will dieses wichtige umwelt- und klimapolitische Projekt ihrer Koalition am 5. Oktober mit einem Parteitagsbeschluss scheitern lassen Deshalb gehen wir mit den Organisatoren "Fridays for Future" am Donnerstag die Straße: Treffpunkt Neumünster Hbf um 15 Uhr. Wir gehen dann gemeinsam bis zu den Holstenhallen (CDU Parteitag).
Aale vom Aussterben bedroht – NaturFreunde fordern Fangstopp
Kiel, 17. August 2022 - Die Weltnaturschutzunion IUCN listet den Europäischen Aal (Anguilla anguilla) auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Die Bestände an den europäischen Küsten sind in den letzten 40 Jahren stetig zurückgegangen. Die Ursachen sind vielfältig - so die Verbauung von Fluss- und Seenlandschaften, Wasserkraftnutzung, Gewässerverschmutzung durch Schadstoffe und Parasiten. Insbesondere aber ist es die Jahrzehnte lange Überfischung.
Mehr… Weniger…Schlechtes Zeugnis für den ökologischen Zustand der Flensburger Förde
Kiel, 28. Februar 2022 - Als Hauptursache für den nach EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) „schlechten ökologischen Zustand“ der Flensburger Förde nennt der Bericht der Landesregierung vom Dezember 2021 vom die zu hohen Nährstoffkonzentrationen im Gewässer aus der Landbewirtschaftung. Das überrascht uns nicht. Die seit Inkrafttreten der Europäischen Gewässerschutz-Richtlinie im Jahr 2000 von Wissenschaft, Wasserversorgern und Umweltverbänden angemahnte erforderliche Anpassung des landwirtschaftlichen Ordnungsrechtes und der Agrarförderung wurden nicht in ausreichendem Maße angegangen. Die Landesregierung setzt in der Hauptsache auf die Wirksamkeit der Düngeverordnung, um die erforderliche Trendwende hin zum „guten ökologischen Zustand“ der Förde zu erreichen. Nach Ansicht der NaturFreunde S-H reicht dies keineswegs. Dazu haben wir unsere schriftliche Stellungnahme an den Landtag geschickt.
Download Stellungnahme
Download Bericht der Landesregierung
Sprengungen in der Ostsee – eine Gefahr für die Meeresumwelt
Kiel, September 2019 - Deutsche Marine steht in den Startlöchern, um im Sperrgebiet Schönhagen vor der Ostsee-Küste sogenannte Ansprengungstests durchzuführen. Für den Fall terroristischer Anschläge oder bei Piraterie will man besser für solche Ereignisse gewappnet zu sein. Die Widerstandsfähigkeit von Marineschiffen gegenüber Minen und Bomben soll anhand der Fregatte "Karlsruhe" getestet werden. Geplant sind Schocksimulationen, die zu besseren Konstruktionsgrundlagen für künftige Marineschiffe beitragen sollen. Die Testversuche sollen zu zwei Zeitpunkten in je zwei Phasen laufen. Dies wird bis zum Jahr 2020 dauern.
Nach Auffassung der NaturFreunde sind erhebliche Schäden in der Meeresumwelt zu befürchten, auch Uferschwalbenkolonien könnten betroffen sein. Die Uferschwalben kommen jährlich zum Brüten an die Steilküste von Schönhagen und nutzen dort die Wände der Steilküsten, um ihre Brutröhren zu bauen. Doch diese selbst gegrabenen, kleinen Aushöhlungen sind nicht wirklich stabil. Bei Erschütterungen, wie bei den geplanten Ansprengungen, könnten sie einstürzen. Die Schockwellen der Detonationen könnten insbesondere auch Schweinswale verletzen. Die in der Nord- und Ostsee beheimateten Tiere können so sogar ihr Gehör verlieren. Für den Schweinswal in der westlichen Ostsee wird als „störungssensible Zeit“ der Zeitraum 1. Juni bis 30. September angegeben, doch auch außerhalb dieses Zeitraumes können Sprengungen das Leben der Meerestiere beeinträchtigen. Hinzu kommen Schadstoffemissionen durch die Munition für die ohnehin schon erheblich vorbelastete Ostsee.
Die Bundeswehr hatte gegenüber den Medien und auf Anfrage von Parteien erklärt, das Risiko für Schäden an Tier und Umwelt minimieren zu wollen, so dass vor der Ansprengung das Schiff von Öl und Schmierstoffen befreit werden solle. Zudem würden die Tiere im Radius von zwei Seemeilen (3,7 Kilometer) durch Maßnahmen zur Vergrämung vertrieben, versunkene Munitionsteile würde nach der Sprengung geborgen.
Nach Ansicht des Landesverband NaturFreunde werden die Umweltfolgen der Detonationen unterschätzt. Eine von einer Unterwasserdetonation von 4,5 Tonnen Sprengstoff ausgehende Schockwelle kann einen Schweinswal in einer Entfernung von sieben Kilometern noch schwer verletzen oder töten. Die Bundeswehr sollte vielmehr alle technischen Möglichkeiten ausschöpfen, um das Verletzungsrisiko für Deutschlands einzigen heimischen Wal zu minimieren. Mit einem Blasenschleier, der einen Bereich zum Schiff hin ausspart, könnte die Gefährdung für unter Wasser lebende und tauchende Wirbeltiere wie Fische, Seevögel, Robben und Schweinswale maßgeblich verringert werden. Die Bundeswehr war selbst an Untersuchungen zur Entwicklung eines entsprechenden Blasenschleiersystems beteiligt, das bereits jetzt erfolgreich bei der Beseitigung von Weltkriegsmunition eingesetzt wird und Stand der Technik zur Reduktion von Schockwellen ist.
Für den Schutz einer der bedeutendsten Uferschwalbenkolonie, die in der Steilküste von Schönhagen brüten, sind zusätzliche Minderungsmaßnahmen nötig. Jede Sprengung erzeugt eine seismische Schockwelle, die sich nahezu unvermindert durch den Boden fortpflanzt. Jungvögel können so in den Brutröhren in der Steilküste verschüttet werden. Auch die östlich des Sperrgebietes befindlichen Teile der Laichgebiete des frühjahrslaichenden westlichen Ostseedorsches, zu dessen Schutz die Fangquoten für Fischer wie Angler erheblich reduziert wurden, sind gefährdet. Die Laichzeit überlappt hier ggf. mit den geplanten Ansprengungen. Geschlechtsreife Dorsche halten sich vor allem von Ende Februar bis Ende Mai im Gebiet auf, Fischlarven und Jungfische leben hier noch in Zeiträumen weit darüber hinaus.
Der Schadstoffeintrag infolge der Sprengungen wird von der Bundeswehr überhaupt nicht betrachtet. Gerade die begehrten Miesmuscheln reichern sprengstofftypische Verbindungen an. Dieser Aspekt ist umweltrelevant und müsste zumindest ein begleitendes Monitoring erfasst werden.
Die NaturFreunde sprechen sich grundsätzlich gegen Sprengversuche in der Ostsee aus, fordern aber zumindest, dass die bestmöglichen Minderungsmaßnahmen zum Einsatz kommen und Schäden von der Umwelt abgewendet werden.
Auszug Presseberichterstattungen
2018-09-08_NaturFreunde fordern mehr Rücksicht bei Ansprengversuchen
2018-08-31_Resolution Kreistagsfraktionen Rendsburg Eckernförde
2018-08-31_Presse Kreistagsfraktionen Rendsburg-Eckernförde
2018-05-25_Protestaufruf Ostsee Umweltverbände
2017-12-27_Antwort der Bundesregierung-Ansprengversuche und Beschuss der Fregatte Karlsruhe
2016_Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer
2016_So sieht eine Sprengung aus
2007_Dorsche in der Ostsee-wann und wo sie sich fortpflanzen