23.06.25 Herkulesstaude
12.03.25 Arzneimittel
24.06.24 Herkulesstaude
30.05.24 Flächenverbrauch
22.06.23 Herkulesstaude
23.06.22 Herkulesstaude
18.11.19 Wasserschutz
31.01.19 Umweltbildung
13.09.18 Urban Gardening
11.06.18 Ernährungsräte
01.09.17 Pestizide
Achtung Verwechselungsgefahr!
Nicht versehentlich ökologisch wertvolle Pflanzen vernichten!
Warnhinweise, die dem gefährlichen Riesenbärenklau gelten, werden nicht selten verschiedenen Naturschönheiten zum Verhängnis, die der Giftpflanze ähnlich sehen und dann aus Unkenntnis rigoros vernichtet werden. Verwechslungsgefahr besteht unter Umständen mit anderen Doldenblütengewächsen wie dem Wiesenbärenklau, dem Zaungiersch, der Pastinak oder der Wilden Möhre. Besonders häufig verwechselt wird die Herkulesstaude mit der Engelwurz. Die beiden Arten lassen sich bei genauerem Hinsehen jedoch gut unterscheiden: Während die Erz-Engelwurz grüne Blüten in kugeligen Dolden und abgerundete Blattabschnitte besitzt, verfügt die Herkulesstaude über weiße Blüten (Bild links) in eher flachen Schirmdolden und gefährlich aussehende spitze Blattabschnitte.
Falscher Herkulesstauden-Alarm aus Glücksstadt an der Elbe
Glücksstadt, 6. Juni 2020 - Nach unserem Aufruf über die Medien, mit der Bitte, uns Standorte der Herkulesstaude zu melden, gab es ein Vielzahl an Rückmeldungen. Nicht in jedem Fall handelte es sich dabei auch tatsächlich um den gefährlichen Neophyten - so wie bei nachfolgenden Beispielen aus Glücksstadt am Außenhafen. Hier handelte es sich um Engelwurz. Die beiden Arten lassen sich gut unterscheiden. Während Engelwurz grüne Blüten in kugeligen Dolden und abgerundete Blattabschnitte besitzt, verfügt die Herkulesstaude über weiße Blüten in eher flachen Schirmdolden und gefährlich aussehende spitze Blattabschnitte.
Eine vermeintliche Fundstelle der Herkulesstaude in Glücksburg am Außenhafen - es handelte sich allerdings um die Engelwurz. Diese Pflanze ist harmlos und verfügt nicht über die gefährlichen phytotoxischen Eigenschaften der Herkulesstaude. Die Bilder unten zeigen deren Blätter und Blütenstände (Foto: Sina Esselborn-Große)
So erkennt man die Giftpflanze
Man erkennt die Herkulesstaude an ihrem fein behaarten Stängel mit unregelmäßigen purpurnen Punkten oder Flecken. Vom Stängel aus bildet die Herkulesstaude meist gezackte, mehrfingrige Blätter von bis zu einem Meter Länge. Die Blüten-Dolden erreichen nicht selten einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimetern. Verwechseln könnte man die Herkulesstaude mit dem Wiesen-Bärenklau und dem Engelwurz. Beide sind allerdings deutlich kleiner. Der Wiesebärenklau enthält ebenfalls die lichtempfindlich machenden Substanzen, durch die Hautirritationen und Schwellungen ausgelöst werden können.
Von den zahlreichen Warnungen vor Riesenbärenklau und seinen giftigen Pendants sollte man sich nicht verunsichern lassen - harmlose florale Ebenbilder sind in der Überzahl Die große Mehrheit ähnlicher Pflanzen ist nicht nur vollkommen unbedenklich, sondern zudem wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Ungiftige Pflanzen, die Bärenklau zumindest in frühen Wachstumsstadien ähneln, sind:
Waldengelwurz (Angelica sylvestris), eine traditionelle Heilpflanze
Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota), die Vorläuferin unserer Kultur-Möhre
Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris), eine beliebte Kräuterpflanze
Große Bibernelle, Große Pimpernelle (Pimpinella major), mit würzig-aromatischen Blättern für Salate und als Gewürz
Wilder Fenchel (Foeniculum vulgare var. vulgare), der weiß blühende Stammvater von gelb blühendem Garten-Fenchel
Süßdolde (Myrrhis odorata), die vielseitig verwendbare Pflanze für den naturnahen Gemüsegarten
Auch der Giersch (Aegopodium podagraria) kann Ähnlichkeiten aufweisen. Statt die wuchsstarke Pflanze vehement als Unkraut zu bekämpfen, haben ökologisch orientierte Hausgärtner mit einem Faible für die naturnahe Küche Giersch als schmackhaftes Wildgemüse entdeckt.
Merkmale | Riesenbärenklau | Wiesenbärenklau |
---|---|---|
Giftig | ja | nein |
Wuchshöhe | 150 bis 300 Zentimeter | 50 bis 150 Zentimeter |
Stengel-Wachstum | hohl, wenig gefurcht mit roten Flecken | hohl, kantig gefurcht, ohne rötliche Färbung |
Blätter | 3- bis 5-teilig, 100 bis 300 Zentimeter lang | ungleich gelappt, blau-grün, leicht behaart |
Blütenform | Doppeldolden, 30 bis 50 Zentimeter Durchmesser | tellerförmige Einzelblüten als |
Blütenfarbe | weiß bis zart-rosa | weiß bis creme |
Blütezeit | Juni bis Juli | Juni bis September |